Engl E840/50 Röhrenendstufe

Bedienung:
Die Bedienung des Poweramps ist wirklich idiotensicher. Auf der Vorderseite befinden sich 3 Knöfe und 8 Potis, mit denen sich der komplette Poweramp sehr gut bedienen und einstellen lässt.

Features:
Engl hat bei dem Poweramp nicht wirklich mit Features gespart. Für jeden Kanal kann sowohl ein eigener Presence als auch eine eigene Lautstärke festgelegt werden, die auf Knopfdruck geändert werden kann und zum Beispiel als Soloboost oder einfach für zwei verschiedene Soundvarianten genutzt werden.

Nun zum schwierigsten Teil... dem Sound:
Der Poweramp klingt MEINER MEINUNG nach gut. Das kann jedoch jeder nur für sich selbst entscheiden, ob ihm der Sound gefällt. Subjektiv kann ich sagen, dass mir der Engl definitiv genug Druck bringt und er aufjeden Fall mit seinen 2x50W laut genug für jede Bühne und jeden Proberaum ist.

Verarbeitung:
Der Engl ist gebaut wie ein Panzer, die Potis laufen leichtgängig und auch die verbauten Buchsen machen den Eindruck, als würden sie auch einen Atomkrieg überstehen.

Fazit:
Alles in Allem ein sehr günstiger und v.a. empfehlenswerter Poweramp. Man sollte jedoch seinen eigenen Geschmack entscheiden lassen und nicht auf´s Antesten verzichten.

Ich verwende ihn zur Verstärkung meines Axe-Fx Ultra in Kombination mit einer 4x12 Box und bin sehr zufrieden. Meiner Meinung nach ist er besser für Preamp ausgelegte Verzerrung konzipiert, Endstufenverzerrung setzt bei ihm eher spät ein, das Obertonverhalten zeigt natürlich ganz klar einen Röhrensound wie er im Lehrbuch steht. Gewissermaßen stellt diese Kombination offenbar einen Geheimtipp für die Verstärkung von Modellern dar.

All diejenigen, denen FRFR Systeme doch zu wenig Druck geben und die nicht auf das "Hosenflattern" einer 4x12er verzichten wollen, sollten sich diesen Poweramp mal genauer anschaun! Gegenüber den Marshall oder VHT Poweramps halte ich ihn für sehr linearer. Auch mit eingeschalteter Powerampsimulation im Axe-Fx erhalte ich einen tollen Sound.

Im direkten Vergleich zum Engl Tube Amp 930/60 bietet der vermeintlch kleinere 840/50 Poweramp zwar weniger Optionen (zum Beispiel neben einer 8 und 16 Ohm Anschlussmöglichkeit fehlt ein 4 Ohm Ausgang), ist dadurch aber intuitiv bedienbar. D.h. der 840/50 kommt ohne Spielreien aus, beschränkt sich damit aber einzig auf das wesentliche nämlich ordentlich Druck aufbauen und einen vollen Klang zu erzeugen.

Gerade in Sachen Druck machen die zwei hinzuschaltbaren Treiberröhren den entscheidenden Unterschied. Auch mit 2 x 50 Watt kann dieser Amp mit den Leistungsstärkeren 2 x 100 Watt ENGL Varianten problemlos mithalten, egal ob im Proberaum oder auf großen Livebühnen. Definitiv ein gutes Preisleistungsverhältnis!

Engl 840/50. Diese "50" bedeuten, dass der Amp pro 'Seite' 50, also insgesamt 100 W, hat. Dies deutet schon darauf hin, dass es ein Stereo-Poweramp is.

Jede Seite ist mit 1x Ecc 83 und 2 x 5881 Röhren bestückt und liefert wahnsinnig sauberen Druck. Ich weiß, Sound is ist stets schwierig zu erklären, aber im Vergleich zu anderen Endstufen habe ich da schon einen immensen Unterschiede gehört, was die Differenziertheit der Frequenzen (gerade im unteren Bereich) betrifft.

Die Lautsprecher-Ausgänge sind mit 8/16 Ohm bestückt und man ist somit sehr flexibel was die Boxenwahl angeht.
Etwas sehr interessantes ist, dass der Volume und Presence an diesem Poweram A/B-schaltbar sind. D.h. man hat nochmal zusätzliche Sounds an der Endstufe. Das Ganze lässt sich mit nem Z-3/Z-4 von Engl steuern.

Die Krönung wäre natürlich wenn auch das midi-steuerbar wäre, aber wir wollen's ja nicht übertreiben. Alles in allem ein toller Poweramp, der einem auch mono mit "nur" 50 W ne ordentliche Gehirnwäsche geben kann. Toll.