Seit dem Start der Produktion im Jahre 1961 ist die Casino die meistverkaufte Hollowbody von Epiphone und schon so etwas wie eine echte Legende. Die Epiphone Casino Worn Olive Drab setzt diese ehrwürdige Tradition fort und präsentiert sich in strikt traditioneller Form mit einem schlanken Vollakustikkorpus mit Doppel-Cutaway, zeitgerechter Hardware sowie einem Satz P90 Single Coils für den charakteristischen Sound und Look der “Swinging Sixties”. Ihre komfortable Bespielbarkeit verdankt die Casino damals wie heute einem schlanken Mahagonihals, der mit dem griffigen Slim-Taper-60s-C-Halsprofil und bei den aktuellen Modellen mit einem Lorbeer-Griffbrett („Indian Laurel“) und 22 Bünden ausgestattet ist. Ein Graphtech-NuBone-Sattel führt die Saiten zur Kopfplatte, die mit ihrer klassischen Sloped-Dove-Wing-Form weitere Akzente setzt und die sechs Vintage-Deluxe-Mechaniken beherbergt.
Der flache Korpus der Epiphone Casino Worn besitzt als vollakustisches Modell keinen Centerblock, wurde dafür aus robust geschichtetem Ahorn hergestellt und sowohl an Vorder- als auch an der Rückseite mit einem cremefarbenen Binding versehen. Das setzt die matte “Worn Olive”-Lackierung, durch die die Holzstruktur sichtbar ist, sowie die Designelemente auf der Decke wirkungsvoll in Szene, allem voran das dreilagige Schlagbrett mit “E”-Logo, das die Decke vor Kratzern schützt. Und natürlich die Hardware in Form des Diamond-Trapez-Saitenhalters und den Hüllen der P90-Pickups. Die Epiphone Dogear P90 bilden aus dem akustischen Grundklang der Gitarre den typischen Sound dieser Dekade, die auf den Aufnahmen von den Beatles, den Rolling Stones und vieler weiterer Stars zu hören sind. Zur Klangeinstellung besitzt jeder P90 einen Regler für Lautstärke und Ton; ein Dreiwegeschalter sorgt für die Auswahl.
Besonders Musiker aus den Bereichen des Jazz oder des Blues schätzen den Klang einer guten Hollowbody und das ganz besonders, wenn die elektrische Verstärkung von P90-Pickups übernommen wird. Die Epiphone Casino Worn Olive Drab erzeugt diesen holzigen und dennoch durchsetzungsfreudigen Ton und zeigt sich zudem mit ihrem schlanken Hals als ein einfach zu spielendes Instrument sowohl für den Ein- als auch für den Aufsteiger mit Hang zu Vintage-E-Gitarren-Sounds. Der Klang ist das eine, die Optik spielt bei der Auswahl einer Gitarre aber natürlich auch immer eine nicht unerhebliche Rolle. Hier sorgt die Epiphone Casino in ihrem Olive-Drab-Finish und den authentischen Designelementen für eine Reise zurück in die goldenen 60er.
Man kennt Epiphone heute als den asiatischen Budget-Ableger von Gibson. Dabei waren beide Firmen einst unabhängig, ebenbürtig und zudem Rivalen. Die Wurzeln von Epiphone reichen zurück bis in die 1870er Jahre und zu Anastasios Stathopoulo, einem Instrumentenbauer griechischer Herkunft, der zusammen mit seinem Sohn Epaminondas (kurz „Epi“) 1903 nach Amerika auswandert. Der ändert nach der Übernahme des Familienbetriebs 1928 den Namen in „Epiphone Banjo Company“. In diesem Jahr beginnt Epiphone, auch Gitarren herzustellen. Diese sollen schnell zur Stütze des Umsatzes werden. 1957 wird Epiphone von der Firma C.M.I., zu der auch Gibson gehört, aufgekauft, aber bis 1970 eigenständig weitergeführt, bevor die Herstellung nach Asien ausgelagert wird. Bekannte Modelle von Epiphone sind beispielsweise die Casino, die von den Beatles gespielt wird, sowie die Sheraton, die das Instrument der Wahl von John Lee Hooker ist.
Ob man nun Jazz, Blues oder (Classic-)Rock mit ihr spielen möchte – die Epiphone Casino Worn Olive Drab macht in vielen Stilistiken eine gute Figur und überzeugt dank der zwei Epiphone-“Dogear”-P90-Pickups mit einem luftig-offenen Klang und einem breiten Dynamikumfang, was sie perfekt für eine gelungene Interaktion mit einem guten Röhrenverstärker macht, solange man den Gain-Regler nicht zu weit hochdreht. Und das unabhängig davon, ob man die elegante Dame nun zu Hause, im Proberaum, im Studio oder auf der Bühne im Gepäck hat. Epiphone ist es zweifellos gelungen, den Geist der frühen 60er-Jahre sowohl in Sachen Klang als auch in der Optik in einem erschwinglichen und charakterstark klingenden Instrument zu vereinen.