Ernie Ball 2923 M-Steel

Ist doch ganz einfach:
Stahl induziert mehr Spannung als Nickel und Cobald mehr als Stahl.
Der Rest ist reine Physik, kein Hexenwerk.

Die M-Steel sind allem überlegen, was ich bisher auf unzählige E-Gitarren gespannt habe.
Damit kann man bei Paulas endlich die Tonpotis zurück nehmen, ohne daß es einfach nur dumpf wird. Schöner holziger Bluessound.
Nach vier Wochen täglich drei Stunden Spielzeit konnte ich keinen Unterschied zu gerade ganz neu aufgezogenen feststellen.
Diese Saiten verschmutzen wesentlich weniger als vernickelte Saiten.
Auf meine Gitarren kommen keine anderen mehr drauf.

Bisher spielte ich glücklich und zufrieden die Standard Ernie Ball Stainless Steal 9-42 und habe mal aus Neugierde die M-Steal aufgezogen. Der doppelte Preis für die M-Steel ist schon eine Ansage aber, der Mensch will ja bekanntlich immer mehr und es ist nie genug des Guten, und da kommen die M-Steel gerade recht, versprechen sie doch mehr Brillianz, Lautstärke und Power. Dem ist in der Praxis tatsächlich so. Sowas habe ich noch nie gehört, ich habe ständig das Gefühl irgendwo in der ganzen Kette vom Gitattrenpoti über die Amps bis in die Effekte ist irgendwas zu laut aufgedreht oder zu hell. Ich weiß noch nicht ob ich positiv davon angetan sein soll. Der Mensch, und insbesondere in der Rockmusik, hat doch ein Anrecht auf schäbig schönen verwaschenen schweppernen unperfekten Sound, so wie bei Vervet Underground oder Joy Division. Oder?

Ach ja, und es kann Einbildung oder Zufall sein, bisher sind es die stimmstabilsten Saiten die ich je hatte. Selbst sofort dem Aufziehen und dreimal fest ziehen pro Saite blieben sie sofort perfekt in der Stimmung, auch nach längerem Spiel ist nur minimales Nachstimmen nötig.