Habe den Evh 5150 III zusammen mit dem PRS MT15 getestet jeweils an einer 1x12 er Palmer-Box mit Celestion V30 und Celestion G12 H jeweils in 16 Ohm Ausführung. Der Sound im Clean-Kanal ist absolut erstaunlich für einen Amp, den man eher im High-Gain-Bereich verortet. Mit großer Kraft und Klarheit gehts hier zur Sache ohne dabei unangenehm schrill zu sein. Durch getrennt regelbares Volume und Gain lässt sich hervorragend in den Crunch-Bereich reinregeln, ganz nach Gusto. Der reine Clean-Ton findet lautstärkemäßig dann bald seine Grenzen und man muss Gain dazuregeln. Dann aber geht's lautstärkemäßig nach oben bis einem die Ohren davon fliegen. Der Sound wird sagenhaft crunchig. Das lässt sich dann wunderbar mit dem Volumenregler in der Lautstärke herunterpegeln ohne seinen satten Sound einzubüßen. Wunderbar, so muss es sein.
Der Lead-Kanal ist dann eine ähnlich Offenbarung wie beim PRS. Ich habe schon viele Verstärker für den Normalgebrauch gehört und auch getestet, aber bei diesen beiden gibt es nur ein Wort dafür: H A M M E R ! Der EVH lässt sich - im Gegensatz zum PRS - dabei hervorragend in der Lautstärke regeln, weitgehend ohne dass die Magie dieses fantastischen Sounds dahinschwindet.
Die Bedienbarkeit ist etwas gewöhnungsbedürftig, denn Schalter und auch Regler befinden sich an der Gehäuserückseite. Das ist nach kurzer Eingewöhnung allerdings kein weiteres Problem, in meinen Augen aber unnötig (hätte man sicher auch konventionell lösen können). Für mich war nach langem "Kopf-an-Kopf-Rennen" klar: der PRS muss gehen, der EVH bleibt, weil er sich im heimischen Kellerraum einfach als gebrauchsfähiger und verträglicher in Punkto Lautstärke erwiesen hat.