Habe den Blues Junior beim ersten Kauf zurückgegeben, weil der Hall einen Defekt hatte. Dann habe ich einige Zeit gewartet, um Fender eine Chance zu geben, diesen Qualitätsmissstand zu beseitigen. Bei meinem zweiten Blues Junior ist nach drei Wochen das erste Mal ein ganz fürchterliches Kratzen und Rauschen/Brummen aufgetreten, so wie ich das von Laney kenne, als kalte Lötstellen mir einen Röhrengenuss permanent vereitelt haben. Also ich gehe daher sehr stark davon aus, dass auch hier kalte Lötstellen das Problem sind. Jedenfalls klingt das jetzt unerträglich. Es wurde im Laufe der Zeit immer schlimmer. Jetzt habe ich das Teil drei Monate und muss mir was überlegen.
Klanglich und optisch ist das Teil eine Wucht. Für Blues, Bluesrock und Rock absolut perfekt. Jazz geht auch, ist aber eher ein heller Klang. Wer also auf warme dunkle Klangfarben abfährt ist hier falsch. Selbst mit Trebleregler auf Null sind noch so viele Höhen da, dass man besser zur Les Paul als zur Eierschneider-Tele greift.
An sich ein toller Verstärker, aber mit der Qualität in der Verarbeitung wird das nichts. Ich frage mich dann manchmal, ob das an dem Preis liegt und wenn ja, dann werde ich mal was ganz und gar Abenteuerliches @ Fender in den Raum werfen: Es interessiert mich einen feuchten D'''''' ob ich zweihundert Euro sparen kann. Das Ding muss funktionieren, alleine darauf kommt es an. Hört doch bitte mit den Superdumpingpreisen auf und produziert zuverlässiges Equipment. Wir sind auf der Bühne, noch mehr als im Studio, darauf angewiesen, dass die Teile nicht einknicken und wenn ihr es nicht fertigbekommt einen absoluten "bulletproof" Verstärker für um die 600 ¤ zu bauen, dann lasst es bitte!