..., der auch bei kleinen Club-Gigs nicht schlapp macht!
Der Fender Champion 40 macht echt Spaß! Er ist noch kompakt, bietet eine intuitive und überschaubare Bedienung, die Soundmöglichkeiten sind vielfältig und sauber. Hinzu kommt eine gute Verarbeitung. Damit ist er sein Geld allemal wert.
Ich war auf der Suche nach einem praktischen und robusten Universalverstärker mit sehr gutem Sound. Nach ausgiebigem Vergleichen entschied ich mich dann für den Fender Champion 40.
Er bietet zwei Kanäle. Für beide Kanäle stehen die Effekte bereit, ebenso können Höhen und Bässe für beide Kanäle gemeinsam eingestellt werden. Ein Regler für die Mitten fehlt - mir aber auch nicht wirklich, denn die Klangbalance konnte ich zumindest für meine Zwecke auch nur mit den beiden Reglern herstellen. Ein Manko bleibt aber, da die beiden Kanäle so nicht unabhängig voneinander eingestellt werden können.
Der erste Kanal ist eher für eher cleane oder etwas angezerrte Sounds gedacht, der zweite für den gezerrten Bereich - jedenfalls halte ich es so, und für mich ist diese Lösung absolut ausreichend. Die Umschaltung erfolgt entweder über eine Taste auf dem Frontpanel, oder aber bequemer über einen Fußschalter, der als Zubehör separat erhältlich ist.
Im zweiten Kanal stehen vier verschiedene Verstärkersimulationen bereit (Tweed, Blackface, British und Metal), die in sich auch noch dreifach unterteilt sind. Die Farbe einer LED gibt Auskunft, welche Untervariante aktiv ist. Mit diesen zwölf Simulationen und den zusätzlichen Effekten kann ein breites Soundspektrum abgedeckt werden. Von clean bis zum klassischen Heavy Metal ist eigentlich alles möglich, vielleicht werden die Anhänger der ganz, ganz harten Gangarten etwas frustriert, aber dafür gibt's ja dann immer noch die üblichen Zusatzkästchen zum Zwischenschalten. Leider lassen sich externe FX-Geräte nicht extra einschleifen, sie müssen also ganz normal zwischen Gitte und Verstärker zwischengeschaltet werden.
Ich persönlich vermisse noch einen eigenen Line-out, um den Amp entweder zum Aufnehmen zu verwenden, oder um ihn in eine PA direkt einzubinden. Zumindest taugt der Kopfhörerausgang einigermaßen für Aufnahmezwecke, denn das Rauschen hält sich in akzeptablen Grenzen.
Auch wenn die Beurteilung des Sounds immer subjektiv bleiben muss und in Abhängigkeit der eigenen bevorzugten Stilrichtung zu sehen ist, mich hat er jedenfalls voll überzeugt. Der Champion 40 bringt die Grundcharakteristik der Gitarre gut rüber und behält sie auch bei den verschiedenen Verstärkersimulationen bei. Das ist logischerweise bei weniger verzerrten Sounds deutlicher zu hören, als bei den stark gezerrten Sounds, aber eben auch da werden der Pickupwahlschalter oder das Tonepoti an der Gitarre nicht völlig sinnlos.
Sowohl mit Kopfhörern, als auch mit dem 12-Inch Lautsprecher läßt er sich gut hören. Ein guter Studio-Kopfhörer sollte aber schon zum Einsatz kommen, um die Qualität des Sounds richtig genießen zu können.
Die Verarbeitung ist solide und robust. Der Champion 40 sieht sehr gut aus mit der silbernen Frontverkleidung und dem abgeschrägten Panel.
Von meiner Seite aus ganz klare Kaufempfehlung, wenn ein moderner, gut klingender Universalverstärker gesucht wird.