Ich oute mich als unbekehrbarer Fender Fan. Daher fiel meine Wahl auf das passende Gigbag. Ein schöner roter Schriftzug weist darauf hin, dass in seinem Inneren mutmaßlich ein Bass der berühmten Marke aus Kalifornien weilt. Damit hat es sich aber auch mit beweihräuchernden Worten.
Es ist ordentlich gepolstert, hat eine Aussparung für den Gurtknopf unten am Bass und eine Halsstütze.
Es ist angenehm leicht.
Praktisch sind auch die Tragegurte, gleich denen eines Rucksacks, die man bei bei Bedarf unsichtbar verstauen kann.
Das Frontfach empfinde ich aber als deutlich zu klein. Ein Tablet und 2 Klinkenkabel gehen problemlos rein. Kleinkram wie Tuner, Gehörschutz, ein paar DIN/A 4 Noten auch. Will ich aber mein sehr kompaktes Effektboard dort unterbringen (BOSS GT-1B), geht das nur mit Mühe.
Die Haltbarkeit ist nicht übermäßig gut. Nach kurzer Zeit verschob sich das Schaumgummi im Griff, welches man dann immer wieder mal zurückdrücken muss, um das angenehme Griffgefühl wieder herzustellen.
Nach geschätzt 80 Verwendungen ist im Bereich des Griffes beim Reißverschluss durch die Zugbelastung der Stoff aus der Naht gegangen.
Ich fasse es nicht mit Samthandschuhen an, behandele es aber auch nicht sonderlich robust.
Ich habe das Ganze dann grob mit Zwirn zusammengenäht und es hält.
Mittlerweile dürfte das Bag so um die 120 mal verwendet worden sein.
Es wird vermutlich auch noch eine Weile halten und somit sein Geld verdient haben.
Zumindest ist das Instrument durch die ordentliche Polsterung nach wie vor gut geschützt. Aber nochmal werde ich es nicht kaufen, sondern zu etwas greifen, was mehr Platz bietet und etwas solider gefertigt ist. Auch, wenn das mit einem höheren Gewicht einhergeht.