Seit 30 Jaheren spiele ich Kontrabass und seit 30 Jahren suche ich den perfekten Tonabnehmer. Ich habe sie alle durch vom Magnetischen bis zum Piezzokeramischen in allen Variationen. Zum schluß habe ich meine Bässe mit dem Shadow RockaBilly Tonabnehmersystem ausgerüstet und war eigentlich sehr zu frieden. Allerdings wollte ich mir für einen 50er Jahre Teilmassiven Bass mit Darmsaiten diesen Klotz am Saitenhalter ersparen und eine etwas traditionellere Abnahme verwenden. Aufgrund des Preises habe ich einfach den GEWA Tonabnehmer bestellt. EInfach auss Neugiered eweil die Rezensionen im Netzt durchaus vielversprechend waren. Etwas ist mir immer wieder aufgefallen: Viele Rezensionen beschreiben die gute funktion des Pick Ups ohne eine Art Vorverstärker zuzuschalten. Der geneigte Leser sollte Wissen das dieses normalerweise bei einem Piezzokeramischen Tonabnehmer unmöglich ist um einen vernünftigen Klang aus einem Verstärker zu bekommen. Es bedarf normalerweise zwingend einer Impedanzanpassung. Ich war gespannt. Die Montage war einfach, mit beigelegten Funierplättchen konnte der PU problemlos in die Kerbe des Steges eingeklemmt werden. Der Hersteller empfiehlt die Seite wo sich die G-Saite befindet. Ich empfehle beide Saiten zu probieren, jeder Bass ist anders. Bei mir hat sich die klassische Seite herauskristalisiert (die E-Saite). Die Montage mit beigeölegter Schelle ist auch einfach, meine Erfahrung sagt mir das dies nicht sehr dauerhaft und stabil ist. Der findige Bastler könnte so ein System aus Blech basteln, was stabiler wäre oder der Hersteller steigt in Zukunft auf dieses Prinzip wie bei K&K um: eine Befestigung an den Saiten. Angespielt wurde auf einem Phil Jones Briefcase Amp, EQ Flat und da machte der Pick Up einen überraschend guten Sound. Das hätte ich nicht gedacht. Wo der vergleichbare Shadow 951 erwartungsgemäß blechern, dünn und jaulend klingt, höhre ich bei dem GEWA Pick Up satte Bässe. Selbst die fette E Darmsaite kommt relativ gut durch. Das hätte ich wirklich nicht gedacht. Ich weis nicht wie die das mit dem Piezzoplättchen hinbekommen haben. Machen wir uns nix vor: So ein Piezzo Pickup ist schnell selbst zusammengelötet, das habe ich selbst schon gemacht. Normalerweise funktionieren auch so selbstbau Dinger mit einem Impedanzanpasser (Vorverstärker, EQ irgendeiner Tretmine usw) genauso gut wie diese Sündhaftteuern Dinger von Namhaften Herstellern, die auch nix anderes anbieten als ein Piezzoelement mit einem Kabel dran. BTW: Den Bass an mein Effektboard angeschlossen: Bossstimmgerät, Boss Bass EQ, Nocturne Bassbrain, EBS Compressor. Auch hier voller durchschlag, ich musste den Output des Compressors herunterregeln. Den Boss EQ (habe ich nur in die Kette geschaltet um einen PIezzopickup Soundmäßig anzupassen) konnte ich ausgeschaltet lassen, der Klang war so schon gut. Also von mir gibt es eine Kaufempfehlung. Sage aber auch das die 69 Piepen die er zur Zeit kostet in Ordnung sind, die 99 Mäuse die auch schon verlangt werden, sind in meinen Augen zu viel. Nachtrag: Tatsächlich läst sich der Sound des Basses noch recht gut damit formen wie der Pick Up eingeklemmt wird. Zum Beispiel packe man die Funierplättchen auf den Piezzo, so das diese unter dem Stegflügel klemmen. Der Klang wird bassiger und die Obertöne weniger. Es klingt ganz anders wenn der Pick Up wie Sandwich zwischen die Funiere geklemmt wird. Auch ob unter die E oder G Saite ist ein Unterschied. Ich kann nur empfehlen da einfach zu experimentieren.