Das 321 gehört zu der "langweiligen" Modulklasse, mit welcher sich jedoch letztlich die meisten bewussten Eingriffe in die Steuerspannungen erst realisieren lassen.
Anfangs dachte ich, dass beinahe alle aktuelleren Module mit Attenuatoren/Invertern daherkommen und das 321 wohl eher nur der "missing-link" zu älteren Modulen ist. Diese Haltung musste ich zwangsläufig revidieren.
Es gibt viele typischen Schwierigkeiten auch in neueren Systemen, etliche davon kann diese Modul beheben:
1) Noch feinere Skalierungen der Spannungen, (z.B. Vibrato kontrollierbar machen) erreichen
2) Offsets generieren und am selben Ort mit anderen Spannungen mischen
3) Mischen und genaues Einstellen von komplexen Spannungen
4) Bereitstellung von Submixen (Mono) vor dem Hauptmixer
Seit ich das 321 einsetze, habe ich die Möglichkeit, Modulation und Audio wesentlich nuancierter zu Formen, außerdem finde ich es sehr hervorhebenswert, dass die Bedienung so vorbildlich gelöst ist: Offset kann bestimmt und dann mit dem Schalter einfach abgeschaltet werden, ohne dass ich den vorbestimmten Wert "wegdrehen" muss. + Spannungen kann ich mit ähnlichem Prinzip skalieren, dann invertieren, ohne meine vorweg sehr feineingestellten Skalierungen zu verlieren.
Das visuelle Design von Frap Tools finde ich zwar nach wie vor nicht besonders ansprechend, da die Symbolsprache fast ein neues Vokabular erfordert, allerdings ist die Funktion im 321 ausreichend simpel, um sich mit Bildern und Farben zu orientieren.
In dieser Preisklasse gibt es kaum ein nützlicheres Modul, behaupte ich. Ich gehe davon aus, dass es fast für jedes noch so individuelle System einen guten Grund gibt, ein 321 zu integrieren und daher empfehle ich es weiter.