Ich habe den Friedman IR-J als Preamp gekauft, um diesen im IR-Bypass mittels 4-cable-method an einem Synergy Syn2 Preamp mit Endstufe anzuschließen. Dieser Review bezieht sich also NUR auf die Nutzung als Preamp mit einer Endstufe und nicht als Direct-Recording Lösung. Grundsätzlich ist der Output im Vergleich zu einem Preamp wie dem Syn2 deutlich geringer, sowohl am Balanced-Out als auch am Send-Anschluss. Der Sound war wirklich gut und entsprach den sehr positiven YT-Videos, zeigte aber schon bei geringem Gain ein erhöhtes Rauschniveau gegenüber den Synergy-Produkten. Richtig störend wurde es, wenn man im Kanal 2 den High-Gain Mode des Gain-Structure Switch wählt. Ohne Noise Gate ist das leider nicht gut nutzbar. Dieses Nebengeräuschniveau bei heruntergedrehtem Gitarren-Volume (also nicht von der Gitarre erzeugt oder aus der Umgebung aufgenommen) wurde nebenbei in einem YT-Video von FastRedPonyCar erwähnt. In diesem YT-Video wurde dieser Zustand durch den Tausch der beiden 12AX7 Röhren behoben. Hierzu war ich aber nicht bei einem neu gekauften Produkt bereit und hoffe nun, dass Friedman den IR-J irgendwann auch als Synergy Modul auf den Markt bringen wird. Der Sound bekommt wegen des Nebengeräuschniveaus somit nur 3 Sterne, obwohl Potential für 5 Sterne bestehen würde. Als Direct-Recording Lösung mag das alles kein Problem sein, aber als Preamp sollte man den IR-J erst in der eigenen Anwendungsumgebung testen. Habe den IR-J somit über Money-Back an Thomann zurückgesendet.