Zunächst einmal sei gesagt, dass ich , für etwa denselben Preis, ein Banjo bei einem anderen Anbieter bestellt habe (weiss der Himmel warum ...). Verglichen mit meinem neuen Harley Benton, was ich heute erhalten habe (extrem schnell wie immer), war dieses eine echte Frechheit.
Überall waren Lackfehler, die Seiten müssen hundert Jahre alt gewesen sein (schon beim vorsichtigen(!) stimmen sind zwei gerissen) und der Halsstellstab sowie die Abdeckung desselben waren ein schlechter Witz.
Am schlimmsten war aber der Tuner und die Saitenführung für die hohe G-Saite: Der Tuner war im Prinzip ein einfacher Wirbel und die Seitenführung aus billigem Weichplastik war völlig unbrauchbar, da die Seite davon 2mm über dem 5. Bund gehalten wurde und somit das Banjo unstimmbar und damit unspielbar war. Am liebsten würde ich den Anbieter dieser Katastrophe hier öffentlich diffamieren, was aber vermutlich nicht gestattet ist ...
Gut jetz aber genug gelästert ...
Schon beim Auspacken war auf den ersten Blick sichtbar, dass das Harley Benton um Welten hochwertiger ist als das soeben zerrissene Banjo (zudem war es übrigens 10 Euros günstiger :D). Die braune Lackierung ist wunderhübsch und einwandfrei verarbeitet. Die Abdeckung des Halsstabs sieht solide aus und sitzt mittig, aber ein Entfernen war gar nicht nötig, da der Hals bereits ordentlich eingestellt ist.
Aber das Wichtigste ist: für die hohe G-Saite ist ein anständiger übersetzter Tuner verbaut und auch die Saitenführung ist an der richtigen Stelle, aus vernünftigem Material und tut was sie soll - nämlich die Saite AUF den 5. Bund führen :) ! Darüber hinaus gibt es beim Harley Benton noch eine Armauflage und ein Spannschlüssel für das Fell (Gehört ja wohl eigentlich zum Standard ... sollte man meinen ...)
So, und jetzt kann ich endlich Banjo spielen :)
Abschliessend sei gesagt: Wer ein Einsteigerbanjo sucht sollte die Finger lassen von irgendwelchen Angeboten, auch wenn die behaupten es geht um ein gut verarbeitetes Instrument, und lieber gleich zu Thomann gehen.