Ich habe 5 Fretless-Bass-Ukes ausprobiert. Die traurige Bilanz:
Ortega Lizzy-BSFL-GB: Beim normalen spielen der leeren A-Saite entsteht im Korpusbereich ein Vibrierendes Störgeräusch, das auch über den Pickup übertragen wird. Leider unbrauchbar.
Ortega Caiman-FL-GB: Wunderschön anzusehen, jedoch E- und G- Saite werden kaum abgenommen. Leider unbrauchbar.
Kala Bass Ukulele 2 FL B-Stock: Ausschließlich die E-Saite wird hörbar abgenommen. Leider unbrauchbar.
Harley Benton Kahuna CLU-Bass Ukulele FL: Sympathisches Konzept (etwas längere Mensur als die Kalas und Ortegas. Aber: E-Saite zerrt über den Amp. Leider unbrauchbar.
Kala U-Bass Rumbler FL: Bocksteifer, dicker Hals. Originalbesaitung ist nicht das gelbe vom Ei (noch klebriger als die üblichen Kala-PU-saiten, seltsame Obertöne bei E-Saite). Sound ist aber gut, entspricht dem Thomann-Demo. Intonation stimmt im Unterschied zu manchen anderen Bass-Ukes auch relativ gut. E-Saite wird leiser abgenommen als die übrigen. Abnehmen der Saiten und des Piezo-Steges, reinigen der Fräsung von Holzfasern, wieder zusammenbauen. Ergebnis: Nurmehr minimale Abweichung der E-Saite in der Lautstärke.
Gesamtfazit:
1. Der Kala Rumbler bleibt bei mir. Nicht weil ich davon restlos begeistert wäresondern weil er der "Einäugige unter den Blinden" ist.
2. Die angebliche Qualitätskontrolle bei Thomann besteht offensichtlich nur im ausfüllen von Kartonkärtchen, die dann auf die Instrumente geklemmt werden. Ähnlich Peinliches habe ich schon mit HB-Fretlessbässen erlebt.
3. Die Ukulelenhersteller könnten sich ebenfalls einmal ein klein wenig mit Qualitätskontrollen befassen.