Die Kategorie Fretless Akustik Bässe ist eine der wenigen, bei der die wörtliche Übersetzung gleich die exakte Beschreibung liefert. Fretless heißt auf Deutsch Bundlos (= ohne Bundstäbe) und somit gleicht das Griffbrett dem eines Kontrabasses oder Cellos. Dies führt dazu, dass man für die exakte Intonation des Tons nicht mehr die Bundstäbe, sondern die eigenen Finger verantwortlich sind. Manche Bässe bieten hier Bundlinien als Unterstützung an, manche setzen ganz auf das Ohr des Spielers. Das Wegfallen der Bünde führt zu einem singenden und lyrischen Ton, für den Fretless-Bässe bekannt und beliebt sind. Sie bieten gegenüber bundierten Bässen deutlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten in Sachen Ton. Zum Beispiel kommen Artikulationen wie Vibrato und Slides viel mehr zum Tragen. Daher laden Fretless Bässe auch dazu ein, in eine ganz eigene Klangwelt einzutauchen.
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Fretless Akustik Bässe sind im Prinzip baugleich zu Akustikgitarren. Der Boden, die Decke und die Zargen (Seitenwände) bilden dabei den Resonanzkörper, der durch die Saiten in Schwingung versetzt wird. Dabei verstärkt er den Ton und gibt ihn über das Schallloch wieder. So kommt man in den Genuss des reinen akustischen Sounds des Instruments und ein Verstärker ist bis zu einer gewissen Lautstärke überflüssig. Zum akustischen Sound kommt natürlich noch der „akustische“ Look, also das zeitlos klassische Aussehen, das in erster Linie durch das Holz (häufig Fichte oder Mahagoni) und die Maserung der Decke geprägt wird. Manche Bässe besitzen einen vollen Korpus, andere bieten ein Cutaway. Dies ist eine Aussparung am Hals-Korpus-Übergang, um der Greifhand den Zugang zu höheren Lagen zu erleichtern.
Bis zu den 90er-Jahre fristeten Akustikbässe ein Stiefmütterchen-Dasein. Dank der MTV-Unplugged-Konzerte ab ca. 1992 erlebten sie einen großen Aufschwung und erfreuen sich heute großer Popularität. Nahezu jede Band hat ein Unplugged-Set im Programm oder gibt ganze Konzerte mit ausschließlich akustischen Instrumenten. Die Lautstärke der meisten Akustikbässe ist vollkommen ausreichend für das Spielen zu Hause oder den Jam mit anderen akustischen Instrumenten. Kommt aber z. B. ein Schlagzeuger ins Spiel, müssen auch Akustikbässe verstärkt werden. Für diesen Zweck bieten sie einen integrierten Tonabnehmer mitsamt Preamp (Vorverstärker). Mit ihm lässt sich der Klang den individuellen Bedürfnissen anpassen oder störende Feedbacks unterbinden.
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