Ich habe nach 16 Jahren Pause wieder angefangen Gitarre zu spielen und auch gleich einen guten Freund mit 7 Jahren Pause ebenfalls überzeugen können auch wieder anzufangen.
Da wir aber beide nicht die Möglichkeit ein Fullstack zu kaufen und auch zu betreiben, haben wir uns für Modeller entschieden.
Ich fing an und hab mich nach dem Lesen einiger Reviews und dem schauen vieler Videos für den Ampero entschieden. Diesen betreibe ich an einer HB FRFR-112A und zeitweise an einer HeadrushFRFR112 zum testen.
Die Anschlussvielfalt und die in den Videos gehörten Sounds waren der Ausschlaggebende Punkt. Die Angaben zur Verarbeitung überzeugten mich.
Ich benutze den Ampero nun seit sechs Monaten bei meist wöchentlicher Probe.
Bedienung:
Da es mein erster Modeller/MultiFX ist (hatte nur ein Boss GT3 zum testen), war ich eher skeptisch was die Bedienung angeht, wurde aber eines Besseren belehrt. Alles sehr einfach und mit dem Touchscreen intuitiv zu bedienen. Noch einfacher wird es mit der Software am PC.
Ein paar mehr Möglichkeiten für die Belegung der Fußtaster wurde im Netz oft gewünscht. Da muss man sich einlesen ob einem das so passt. Mir passt es.
Andernfalls gibts mittlerweile den Ampero Control (frei programmierbare Midi-Fußleiste) um das ganze besser an seine Bedürfnisse anpassen zu können.
Sound:
Zum Vergleich kann ich folgendes sagen:
Er klingt natürlich nicht wie ein Kemper (der als "Stage" mal eben mehr als das fünfache kostet), lässt sich aber mit sicherheit nah heranbringen (mit Geduld und IRs). Ich würde es so beschreiben: der Kemper "singt" ein bisschen mehr, klingt ein ganzes Stück offener.
Er klingt um Welten besser als ein betagtes GT3 (wen wundert es: über 20 Jahre liegen dazwischen). Die Effekte des Boss sind gut, aber kein Amp klingt irgendwie realistisch im Vergleich.
Das Mooer GE200 klingt auch echt nicht schlecht (vileiiehct ien bisschen "dünner"), ließ sich aber im Versuch (fand ich) schwerer bedienen um den gewünschten Ton zu finden. Kann aber auch einfach Gewöhnung sein.
Ich werde keinen Vergleich anstellen ob die Amps so klingen wie ihre Vorbilder. Kann ich nicht, will ich nicht, ist auch nicht zielführend.
Ich will einen Modeller der mir die Möglichkeiten gibt, den Sound zu finden den ich gut finde, und dazu bietet der Ampero zahlreiche Möglichkeiten.
Anschlüsse:
Mehr als ausreichend. Was braucht man mehr? 2 DI, 2 Line, aux in, Kopfhörer, USB, Midi, Expression. Mehr als die meisten von uns benötigen werden.
Features:
Habe noch nicht alles benutzt und getestet, kann aber sagen dass ich aktuell nichts vermisse. Man kann Line und DI separat einstellen, sogar einen kanal auf RAW setzen um später mit ReAmping zu arbeiten, oder einen Kanal ohne IR betreiben um einen "richtigen AMP" anzufahren. Alles sehr vielseitig.
Verarbeitung:
Über jeden Zweifel erhaben (vorallem in der Preisklasse).
Wünschenswert wäre ein Displayschutz für den Liveeinsatz.
Da hätte ich noch so meine Bedenken .
Der Kemper Stage (5x Preis), finde ich, fühlt sich nicht ganz so massiv an.
Der Würde bei seiner Größe dann wohl auch 10KG wiegen. :-)
Der Mooer wirkt auch eher "einfacher" hergestellt. Nicht billig, aber einfacher.
Software:
Man sollte vor dem Updaten der Firmware im Netz lesen ob Bugs bekannt sind. Das gibt es aber auch bei anderen Herstellern oder Softwareproduzenten. Also nicht sofort udaten wenn Hotone ein Update anbietet.
Die Bedienung ist intuitiv und ansehnlich gemacht.
Kurz:
Top Gerät (insbesondere) für den Einstieg in die Welt der Modeller.
Extrem viele Möglichkeiten was Soundfindung und Anschlüsse angeht.
Dabei ultra-portabel und wertig verarbeitet.
Wer mehr will oder gar braucht, muss halt auch einiges mehr ausgeben.