Als Fernbedienung für AmpliTube, das ich mit dem iPhone im Live-Betrieb nutze, habe ich mir das BlueBoard angeschafft. Weil der im User Manual auf Seite 13 beschriebene USB-Anschluss (im Batteriefach) fehlt, habe ich es zurückgeschickt. Allerdings fehlt dieser Anschluss auch im Tauschgerät. Vermutlich wurde er abgeschafft. Das leichte Gehäuse aus Kunststoff macht keinen vertrauenerweckenden Eindruck; die Stoßkante zwischen Oberteil und Bodenplatte verläuft schief.
Größere Probleme habe ich mit der praktischen Anwendung. Trotz ausführlicher Korrespondenz mit dem Support (nur in Englisch) habe ich es bisher nicht geschafft, das Board im Direct-FX-Modus so zu konfigurieren, dass es die virtuellen Effektpedale dauerhaft so schaltet, wie ich es will. Nach jedem Presetwechsel schalten die Buttons A bis D stur die Slots 1 bis 4, aber nicht die beiden Post-FX-Effekte.
Der Preset-Modus hingegen funktioniert einwandfrei, aber das nützt (mir jedenfalls) im Live-Betrieb gar nix. Mit den 4 Tastern A … D möchte ich einfach nur 4 Effekte ein- oder ausschalten, und zwar Compressor, Overdrive (oder Distortion), Chorus (oder Tremolo) und Delay oder Reverb (letztere eben Post FX). Das NoiseGate auf Slot 1 will ich nicht schalten, das bleibt immer an. Switch A sollte also den Compressor im 2. Slot schalten, tut er aber leider nicht, sobald ein Preset gewechselt wurde!
Man kann zwei externe Fußschalter bzw. Pedale anschließen, ein sehr praktisches Feature, wenn es denn funktionieren würde. Leider zeitigt weder mein Yamaha Footcontroller FC7 noch einer meiner Fußtaster eine adäquate Reaktion.
Nun kann es natürlich sein, dass das alles an meiner eigenen Unfähigkeit liegt. Dann wäre wenigstens eine ausführliche (vielleicht sogar deutschsprachige) Installationsanleitung hilfreich.
Der Stromverbrauch ist tatsächlich sehr gering. Nach wochenlangem Gebrauch der 4 AAA-Batterien zeigt das Setup-Menü jedenfalls immer noch 100 % an.
Fazit: Wenn ich nicht auf das Ding angewiesen wäre (Native Instruments hat den Support für sein RigKontrol-Pedal leider eingestellt), und wenn das alternative iRig Stomp I/O nicht so teuer wäre, hätte ich das Blueboard längst zurückgeschickt.