Welchen Sinn hätte es, einen kleinen LS zu kaufen und eine GROSSE Box damit zu bauen?
Das Ziel war also, eine möglichst kleine Box mit dem LS zu bauen.
Auf diversen Foren findet man als Zitat aus der Celestion Homepage die Aussage, dass Thiele Small Parameter keine praktische Bedeutung hätten bei Gitarrencabs. (Mit Hilfe dieser Parameter können Boxenbauer Gehäuse zielgerichtet dimensionieren. Eine Überschlagsrechnung hatte gezeigt, dass das Gehäuse ziemlich groß werden muss.)
Also habe ich einfach mal "frisch drauflos" ein Gehäuse ca. 17*17*17cm³ gebastelt, hinten offen. - Und festgestellt, dass das absolut fürchterlich eimerig klingt. Die Celestion- Aussage scheint wohl nur für Cabs zu gelten, die sowieso schon groß genug sind. Eine seeehhhr ausgeprägte Resonanz bei ca. 400Hz hat alles versaut. Grauenhaft. - Also doch Richtung Bassreflexgehäuse. Eine Rückwand mit Öffnungsbohrung D=2cm senkte die Resonanzfrequenz auf ca. 150Hz, nicht mehr so stark ausgeprägt. (Stichwort: Helmholtzresonator) Dieses Cab kann man nun entweder über einen Notchfilter betreiben oder besser mit einem Amp dessen Gegenkoppelung man einstellen kann. Eine "gewisse" Gegenkoppelung schwächt die Resonanz ab und lässt dem LS doch noch Spielraum.
Fazit: Dieser Lautsprecher klingt schön. In einer kleinen fast geschlossenen Eigenbau- Box profitiert der Klang dabei von einstellbarer Gegenkopplung.