Ich spielte die letzten Jahre nur feine Röhren-amps mit einem TC-Electronics G-System gesteuert. Das war immer zufriedenstellend aber auch schwer und gerade im Orchester waren selbst leiseste Nebengeräusche sehr problemematisch und unerwünscht. Das wären die ersten 2 Punkte für den Kemper:
+leicht und handlich
+super Gate! (und wenig Raum für Einstrahlung -All in one Box)
Die Remote ist sehr clever gelöst und einfach zu programieren aber nicht so flexibel wie das G-System. Mir reichen die Möglichkeiten bis jetzt.
Ich habe einige der 350 presets ausprobiert, welche ich in ihrer Brauchbarkeit als recht durchzogen empfand. Kurz darauf habe ich alle gelöscht (nach einem Backup), da ich bei so viel Auswahl nicht zum Spielen komme und mir das überschaubare Samplepack (20 Profile) von M.Britt draufgespielt. Alles was ich brauchte! Super Cleans die an der Kippe zum OD sind, super Overdrives, ein Dumble als Lead: PERFEKT! Weitere Punkte:
+Super Sound bei qualitativen Profilen
+gute Verarbeitung
+Gut durchdachte Oberfläche und Menüführung
+-USB-Stick connection ist einfach und praktisch, wenngleich eine direkte Computerverbindung evtll. besser wäre
+Unvergleichlicher Direktsound zum Aufnehmen
+geringe Latenz
+-braucht lang zum hochfahren aber nicht viel länger als ein älterer Röhrenamp
+Super Sound auch über Kopfhörer
+Brauchbare Effekte, das wichtigste ist da (aber mehr könnte kommen)
+einfaches, relativ intuitives Handling (nicht wie ein Amp aber bis jetzt musste ich nicht in die Gebrauchsanweisung schauen)
+Sehr gutes Preis-Leistungs Verhältnis (der Amp, jedoch nicht die Remote)
Also sollte ich mal wieder ein paar Rockartige Gigs spielen, würde ich eher meinen alten 4-kanaligen Egnater und das G-System auspacken, da ein großer Amp mit viel Druck eifach ein anderes Spielgefühl gibt.
Für Jazz und Orchester-Jobs wird ab jetzt der Kemper eingesetzt.
Ich bin sehr zufrieden!
Für mich kein Röhrenamp-Ersatz, aber eine gelungene Alternative.