Im Laufe des Jahres 2013 habe ich mir den Koch Jupiter zugelegt, nach diversen Versuchen mit anderen Solid State oder Modelling Amps, Crate, Vox ADVT, Blackstar ID 60...
Ich suchte nach einem Amp, der ähnliche klangliche Ergebnisse und halbwegs ähnlichen Schalldruck liefern konnte, wie mein Roland Bolt 60 Röhrenamp (22,5kg), aber zu einem erträglicheren Gewicht.
All das habe ich mit den diversen Vorversuchen leider nicht gefunden, mit dem Koch Jupiter schon, außer eben den Gesichtspunkt "Gewicht".
Der Jupiter verfügt über einen hervorragenden Cleankanal, glockig, warm, mit viel Anschlag, viel direkter als die anderen Hybrid- oder Modellingmodelle, durch das separate Gain im Cleankanal auch leicht crunchig zu fahren. Zusammen mit dem wirklich guten Overdrive-Kanal mit zuschaltbarem Boost, - die Megazerre brauche ich persönlich nicht - , und dem wirklich brauchbaren Hall (11Uhjr) reicht er mir so für viele Gelegenheitsauftritte ohne jegliche vorgeschaltete Bodentreter oder Multieffekte, die er aber im cleanen Kanal (10Uhr/15Uhr) absolut zufriedenstellend annimmt, wenn es dann nötig ist. Power hat er wirklich mehr als genug, weit, weit mehr als nötig, um gegen Schlagzeug zu bestehen oder auch in größeren Clubs zu spielen, selbst für kleinere Outdoor Lokalitäten. Alles, was nach mehr verlangt, und das muss schon was wirklich großes sein, sollte dann sowieso über eine PA gehen.
Nun zum Ärgernis:
Ich hatte den Amp gekauft, wie auch ein anderer Kollege hier in den Produktbewertungen, um eine vom Gewicht her tragbare Alternative zu meinem Roland Röhrencombo für einen älter werdenden Blues-Rocker-Mann zu bekommen. Die in Aussicht gestellten, angegebenen 16,7kg verhießen mir knappe 6kg Gewichtsersparnis. Aber Pustekuchen: Mein Koch Jupiter wog genau 19,15kg, auf zuverlässiger, digitaler Paketwaage gewogen, und das war dann doch ziemlich ernüchternd, was die "Erleichterung" angehen sollte. Und bei diesem Unterschied kann es sich auch nicht nur um die Umstellung von einem Jensen Tornado Neodym auf den jetzt serienmäßigen Koch VG12-60 Lautsprecher handeln. Den Jensen Tornado habe ich mittlerweile drin, Ergebnis 17,45kg. Immerhin, zufrieden bin ich allerdings eigentlich immer noch nicht und erwäge, mir aus festem aber leichterem Pappel-Multiplex ein neues Gehäuse zu bauen, um meinem Traum von einem hervorragend klingendem, aber dennoch tragbaren Combo näher zu kommen.
Noch ärgerlicher als die Enttäuschung über das höhere Gewicht ist allerdings die Tatsache, dass weder Koch-Amps noch die Firma Thomann nach sowohl telefonischer als auch email-Kontaktaufnahme mit beiden, es bis heute geschafft haben, in den technischen Specs die Gewichtsangabe auf 19,15 kg zu korrigieren und weitere potentielle Interessenten vor einer Enttäuschung in diesem Gesichtspunkt zu bewahren.
Ich habe den Jupiter aufgrund seiner tollen musikalischen Eigenschaften bisher behalten. Gerade kommen mir aber Wechselgedanken, nachdem ich von dem neuen Roland Blues Cube Stage (14kg) gelesen und ziemlich überzeugendes Review von Anderton's in youtube gesehen habe.