Das Einzige, was ich wirklich gut finde, ist die Anbringung. Schade eigentlich. Die Idee des Pickups ist soweit gut.
Das für einen derartig hohen Preis ein Inbus-Schlüssel beiliegt, der zu klein ist, wundert mich doch sehr. Eine solche Fahrlässigkeit ist schon ärgerlich. Glücklicherweise hatte ich noch einen Inbus zu liegen.
Zum Sound:
Der ist soweit gut. Bassig, wie er soll und gerade die D und G Saite klingen gut und prägnant.
...aber eben auch nur die beiden.
Bei der E und A Saite ist ein sehr starker Lautstärkeunterschied festzustellen, den ich auch durch Hochdrehen der Polschrauben nicht beheben konnte.
Ein direkter Vergleich mit meinem Schaller 411 Magnet Pickup (und 2023 auch mit einem handgemachten Zadow Magnet Pickup) offenbarte den ganzen Unterschied. Hier klangen bei beiden PUs, Schaller und Zadow, alle Saiten ausgewogen, klar, druckvoll und vor Allem.....wesentlich lauter und präsent.
Ein Test mit Probeaufnahmen bestätigte den Eindruck.
Verarbeitung:
Um es kurz zu machen....für solche Bohrlöcher hätte ich in meiner Lehrzeit eine Ohrfeige (verdient) gefangen.
Fazit:
Im direkten A/B Vergleich mit dem Schaller 411 und dem Zadow Bass Pickup verliert der Krivo deutlich. Bei Schaller und Zadow wurde sauber gearbeitet, was bei dem teuren Krivo schmerzlich vernachlässigt wurde.
Der Krivo klingt unausgewogen und das ließ sich (zumindest bei mir) nicht beheben. Die D und G Saite klingen gut und genauso wie man es möchte, die E und A Saiten hingegen, mumpfig und dumpf.
Getestet wurde:
Krivo Pickup vs Schaller 411 und Zadow (alle magnetische Tonabnehmer für Kontrabass)
Halbmassiver Bass, Thomastik Superflexible Stahlsaiten und Presto Nylonwound Light Saiten.
Amps:
Fender Rumble 800 mit einer 1x12 und einer 2x8 Box
Eich Amps T1000 mit 1x12 xs und 2x10xs Boxen.
Recording: Cubase 12 Pro über Presonus Studio Live 12 AR Pult
Somit leider absolut nicht empfehlenswert.