Nach gut 16 Jahren mußte ich meine treuen Edirol MA-15D in den Lautsprecherruhestand schicken, da der digitale Eingang nur noch Stille produzierte und ausgerechnet jener, an meinem Studiorechner hing. Bei meiner Suche, nach einem guten Ersatz merkte ich schnell, dass die MA-15D ihrer Zeit voraus waren: Zwei getrennte Line Ins, mit eigener Lautstärkesteuerung an der Front, und dazu noch ein Coax- und Glasfaser-Input, der neben 3,5mm Klinke auf Line 1 ausgegeben werden konnte... gibts in der Form leider nicht mehr. Also guckte ich mich im Segment der echten Nahfeldmonitore um. Eigentlich hatte ich die Yamaha HS5 favorisiert, aber die KRK Rokit RP5 G5 haben letztlich gewonnen und zwar aus dem einfachen Grund: Es gibt eine Frontblende mit Gitter, was leider recht selten bei den Monitorlautsprechern ist. Da ich einen Kater habe, der gerne auf dem Schreibtisch umherwandert, mußte zwangsläufig ein Schutz für die Membran her.
Leider mußte ich einen der beiden bestellten Lautsprecher wieder retournieren, da es keine Tonausgabe mehr gab, wenn der Lautsprecher aus dem Standby aufgeweckt wurde. Erst nach einem Aus-/Einschalten am rückseitigen Netzschalter, war wieder etwas zu hören.... bis zum nächsten Standby.
Bei der Recherche zur Fehlereingrenzung stieß ich allerdings auf einige Berichte bei Vorgängerserien, die das gleiche Verhalten zeigten, was leider nicht sonderlich Vertrauenserweckend ist. Irgendwann sollte KRK das Phänomen doch wohl im Griff haben?!
Aber dank Thomann gibts ja 3 Jahre Garantie, weswegen ich die Lautsprecher hier und nicht bei Amazon gekauft habe.
Da ich die Lautsprecher allerdings an zwei Rechnern betreiben will, mußte ich mir noch eine Lösung einfallen lassen, die ich im passiven Monitorcontroller MoCo von ESi fand. Nun muß ich zwar immer zwischen zwei Inputs umschalten und habe nur eine Lautstärkeregelung, aber es funktioniert und die Lautsprecher sind rein klanglich eine deutliche Verbesserung zu meinen alten Edirol MA-15D.
Bemängelt wurde in Testberichten, dass die EQ Einstellungen umständlich auf der Rückseite vorgenommen werden müssen, aber ganz ehrlich.... das ist für mich kein Problem. Man fummelt ja nicht alltäglich daran rum. Ich hab sie so eingestellt, wie ich es brauche und damit ists gut. Tatsächlich werde ich die beiden EQ Einstellungen "Create" und "Focus" wohl auch nie verwenden. Ich lasse sie einfach auf "Mix" stehen, welche keine EQ Einfärbungen vornimmt. Denn schließlich sollen die Nahfeldmonitore einen neutralen Klang von sich geben.
Bisher bin ich mit den KRK zufrieden und hoffe, dass sie wenigstens so lange wie die Edirol ihren Dienst verrichten werden.
Nachtrag 26.10.24:
Ich muß leider meine Bewertung nach unten korrigieren. Wie eingangs bereits erwähnt, mußte ich einen von zwei Lautsprechern zurück senden, da nach Rückkehr aus dem Standby kein Ton wieder gegeben wurde. Beim Austauschlautsprecher funktionierte zwar das Aufwachen aus dem Standby korrekt, allerdings war sporadisch ein hochfrequentes Surren über den Tweeter hörbar, welches wiederum nur über ein Aus-/Einschalten beseitigt werden konnte. Dieses Surren ist auch vernehmbar, wenn man ein Ohr auf Höhe der Spannungsversorgung ans Gehäuse hält. Ein weiterer Austauschlautsprecher zeigte nach ein paar Tagen dasselbe Problem, weswegen der nun auch zurück geht. Lediglich einer der Lautsprecher aus meiner Initialbestellung funktioniert weiterhin tadellos.
Ich habe beide Lautsprecher auch schon über kreuz getauscht, die "statische Mücke", wie ich das Störgeräusch nenne, wandert leider mit.... nebst versuchen ohne Audiokabel, an einem anderen Stromkreis und einem anderen Kaltegerätekabel. Qualitätskontrolle bei KRK: Leider mangelhaft.