Kurz: Sehr schöner, handgefertigter Studiomonitor, der klanglich wahrscheinlich 1-2 Klassen höher anzusiedeln ist, als er kostet. Das einzige Kontra ist das wahrnehmbare Eigenrauschen.
Ich habe den KSD A200 MK2 jetzt gut drei Wochen. Zur Einordnung: Bei einem befreundeten Studio konnte ich mir über zwei Abende die Focal Trio 11BE und die HEDD 30 anhören und in meinem Studio hatte ich ein Paar Genelec 8341 für einen A/B-Vergleich.
Die KSD sind zunächst vollwertige Fullband Monitore, gehen also gut genug runter für Subbässe und haben auch bei hohen Lautstärken Reserven, um Transienten knackig-filigran aufzulösen. Er ist relativ neutral und nahezu brutal in der Direktheit. Relativ, da er schon einen ganz leichten Hang zum HiFi-Sound hat: der Raum wird einen Tick größer gezeichnet und die extremen Höhen (10k+) etwas weicher. Mir gefällt das - sozusagen die Muskeln des Focal und die Direktheit des HEDD aber ohne dessen unangenehmen Seiten bei erhöhter Lautstärke. Man kann also mit ihnen Spaß haben, aber sie geben trotzdem Differenziert genug wieder für feinste Detailarbeit. Die Genelecs wirken da etwas detailverliebter, da leicht der Bereich um 1k betont wird - sie sind es aber nicht, sobald man auf Reverbfahnen und Tiefenstaffelung achtet (wie gesagt, etwas betonender), und haben bei weitem nicht die Spritzigkeit in der Dynamik bei höheren Arbeitslautstäken (82dBA).
Das Manko ist aber, dass diese Leistung (aus den Verstärkern) sich mit Rauschen bemerkbar macht, welches ich bei absoluter Stille noch in 2m Entfernung höre. Das mag jeder anders bewerten; der Klang ist es mir persönlich Wert darüber hinwegzusehen und ich bin mir absolut sicher, dass sich das andere mit dem Doppelten bezahlen lassen würden.
PS: Ich habe sie vertikal aufgestellt und digital angebunden.