Ja, richtig gelesen: Ich benutze sie für eine Baritonukulele. Da man bei Ukulelensaiten praktisch keine Auswahl hinsichtlich Spannung oder Stimmung im Allgemeinen hat (abgesehen von einigen Sätzen in Quintenstimmung), kommt man oft um Gitarrensaiten nicht herum.
Es ging darum, für ein kleines Ensemble aus Tenor- und Konzertukulele, das hin und wieder durch einen Akustikbass ergänzt wird, eine Art »Bratsche« zu konstruieren. Die DGHE-Standardstimmung schießt hier etwas zu kurz. Da wir aber unsere Instrumente sowieso in D stimmen, war es naheliegend, die Bariton eine Quarte tiefer zu legen. Das gelingt mit den La Bellas prächtig: Die dicksten Saiten von E bis G ergeben auf der Baritonmensur (Ortega RU5-BA, 20") bei geringfügig höherer Spannung ADF#H. Klar, dass ist noch nicht wirklich etwas für eine Basslinie. Aber es kann sich hören lassen. Als Akkordbegleitinstrument definitiv bestens geeignet, fürs Solospiel fehlt allerdings obenrum der Biss.
Übrigens geht das auch mit einem gewöhnlichen Nylonsaitensatz für 4/4-Konzertgitarre. Nur hatte ich da wieder das Problem des »Mittenlochs«: Der klangliche Übergang von der dünnsten umsponnenen zur dicksten nackten Saite war nicht akzeptabel. Da die La Bellas mit umsponnener G-Saite (doppelt!) geliefert werden, klingt dieser Satz wie aus einem Guss.
Ich sollte noch erwähnen, dass ich über die Qualität der beiden nackten Saiten nichts sagen kann; ich benutze sie ja nicht.