Legere Signature Sopranosax 2 1/4

Setup 1: Yanagisawa 991 Curved Soprano, Guardala Studio Handmade.
Das Légère Signature 2 ist da mein Standardblatt; ich wollte mit dem 2? ein etwas härteres Blatt probieren und bin voll gescheitert. Die tiefen Töne bis C# waren kaum zu kriegen, und auch bei den Palmkeynoten hatte ich meine liebe Not. Dann probierte ich das Blatt auf meinem alternativen
Setup 2: Yanagisawa 991 Curved Soprano, Yanagisawa 7 HR
Mit der deutlich kleineren Öffnung dieses Mundstücks harmoniert das 2? perfekt. Alle Töne sprechen leicht an und klingen homogen. Im Vergleich zum Signature 2 bringt mir dieses Blatt mehr Dynamik.

Über den Sound möchte ich nur sagen, dass er mir gefällt, das ist aber Geschmacksache.
Das Spielgefühl ist gewöhnungsbedürftig; nicht nur im Vergleich zu Naturblättern, sondern auch im Vergleich zu zB Forestone White Bamboo oder Forestone Hinoki, die Naturblättern viel ähnlicher sind. Bei mir hat es drei Versuche von je ca 10 Minuten gebraucht, bis mir das Gefühl auf der Lippe vertraut wurde.

Mein Fazit: Ausgezeichnetes Blatt, aber man muss mit den Stärken experimentieren. Offenbar sind die Viertelstärken bei Légère wirklich nötig, da die Blätter schon bei dem kleinen Unterschied in der Härte im Zusammenspiel mit verschiedenen Öffnungen und Bahnlängen extrem unterschiedlich reagieren.

Es spricht in der Höhe wie in der Tiefe gleichermaßen gut an. Als klassischer Profiklarinettist mit Hang zum Jazz wechsle ich manchmal von Klarinette und Bassklarinette auf Sopran, aber bei Legere Blättern, welche ich auch auf Klar. und B.Klar. spiele gibt es da überhaupt kein Problem. Sie können nie austrocknen und sind deswegen immer spielbereit. Auch die Intonation ist gut.

Fazit:
Ich habe das Saxophon erst kürzlich gekauft und mußte eine Menge Holzblättchen ausprobieren, aber in der Tiefe gab es immer wieder Probleme in der Ansprache. Erst mit dem Legere Blättchen fühle ich mich auf dem Sopransax so richtig wohl.