Ich nutze das Hammer 88 jetzt seit knapp 2 Jahren zum Üben zuhause und als Masterkeyboard im Live-Einsatz.
An der Klaviatur ist eigentlich nichts auszusetzen: selbst bei klassischer Musik (Rachmaninow, Liszt) lassen sich alle schnellen Läufe, Staccati etc. problemlos umsetzen. Man sollte allerdings beachten, dass die Tasten alle gleich gewichtet sind, also nicht von tief nach hoch schwerer werden; das ist vielleicht für den ein oder anderen erstmal ungewohnt. Im Zusammenspiel mit Pianoteq ergibt sich ein durchweg realistisches Spielgefühl, dass echt richtig Spaß macht.
Aber was mir nach ca. einem halben Jahr aufgefallen ist: teilweise bleiben in der untersten Oktave Töne hängen, das loslassen der Tasten wird also scheinbar nicht mehr ganz zuverlässig erkannt. Das ist natürlich auf der Bühne schon sehr uncool, wenn das Piano dann in die Pausen reinklingt. Zugegebenermaßen muss man dafür aber schon sehr laut und abgehackt spielen
Die Verarbeitung ist ziemlich solide. Ich habe wirklich nicht den Eindruck dass das Gerät unter dem ständigen Hin- und herschleppen leidet, da die Ober- und Rückseite aus Metall gefertigt sind.
Fazit:
Für den privaten Gebrauch würde ich das Hammer auf jeden Fall nochmal kaufen, gerade bei dem Preis. Für professionellere Anwendungen sind die "klebenden" Töne aber ein echtes No-Go