Ich habe mir dieses Midi-Keyboard gekauft da mir als ehemaliger Keyboardspieler (der nun hauptsächlich E-Gitarre spielt) die zwei Oktaven und die kleinen Tasten auf dem Akai MPK Mini einfach zu wenig waren. Ich benutze das Keyboard mit Bitwig Studio 3, habe aber auch das mitgelieferte Ableton Live Lite 10 ausprobiert. Das Setup in den DAWs würde ich nicht direkt als „Plug&Play“ bezeichnen, mit Hilfe der Anleitung und des Internets war die Konfiguration aber kein Problem. Kurz gesagt wird das Keyboard als zwei verschiedene Midi-Devices erkannt, eine mit den Klaviertaste und eine mit den Steuerelementen links. Das muss man der DAW aber erstmal beibringen.
Das Keyboard ist überraschend schwer, man merkt dass intern eine stabile Metallkonstruktion verbaut ist die jegliches Nachgeben oder Knarzen verhindert. Das Plastik wirkt auch nicht billig.
Die Tasten lassen sich gut spielen. Die weißen Tasten „kleben“ nur etwas in ihrer Ruheposition fest wenn man sie ein paar Stunden nicht gespielt hat, das Problem lässt sich aber lösen indem man vor dem Spielen mit den Händen über die Tastatur geht und alle Tasten einmal drückt. Mit der Anschlagsdynamik bin ich auch zufrieden.
Die Räder und Fader funktionieren ohne Probleme, außerdem kann man diese per Midi-Learn in der Software jeder beliebigen Funktion zuweisen, was sehr praktisch ist. Oben links ist ein Steuerkreuz mit dem man z.B. Clips in Ableton/Bitwig starten kann, sowie Start, Stop und Record Knöpfe.
Die mitgelieferte Software ist umfangreich, zum einen gibt es Ableton Live Lite 10, was schon mal viele Sounds und Instrumente mit an Bord hat, und dazu noch drei VST-Plugins (Grand Piano, E-Piano und Synthesizer). Was nicht beworben wurde ist die Lizenz für Reason Lite 11, eine weitere DAW mit Instrumenten und Effekten die sich als Studio Rack Plugin in Ableton einbinden lässt, sowie ein 2GB großes Paket mit Loops und Samples.
Insgesamt ist die Keystation ein gut verarbeitetes und stabiles Keyboard mit einem beachtlichen Softwarepaket. Die einzigen negativen Punkte sind das leichte Festkleben der Tasten wenn diese länger nicht gespielt wurden, sowie das Fehlen von Voreinstellungen in den herkömmlichen DAWs, was ein manuelles (aber unkompliziertes) Setup erfordert.