Auf der Suche nach einer kompakten Möglichkeit zur Verstärker von mikrofonierten Schallquellen im Proberaum, in erster Linie Gesang, aber auch Harps, etc. stieß ich bei der Recherche auf diese praktische kleine Monitoring-Anlage.
Von den Features her versprach und hielt sie all das was ich von ihr erwartete. Und sie kann noch wesentlich mehr! Über die Einsatzmöglichkeit der Box mit 2-Kanal-Mixer ließe sich stundenlang schreiben. Verwendet habe ich sie allerdings bisher hauptsächlich um Gesang auf hörbare Lautstärke zu verstärken. Und das macht diese Wunderkiste mit Bravour. 2 separate Mikrofoneingänge mit Kombo-Buchse und Phantomspeisung (auf beiden Kanälen gleichzeitig ein-/ausschaltbar), ein Line-Eingang in Chinch-Ausführung, ein "globaler" 3-Band-EQ, Mastervolumn, Hi-Z-Signale auf Kanal 1, Option zur Montage auf bzw. in einen Mikrofonständer, ... Die Ausstattung kann man getrost als üppig bezeichnen.
Das Bedienfeld ist sehr übersichtlich und lädt dazu ein, die Bedienungsanleitung links liegen zu lassen. Lediglich die verschiedenen bebilderten Einsatzmöglichkeiten machen einen Blick in die Anleitung lohnenswert.
Der Sound aus diesem kleinen Lautsprecher tönt sehr erwachsen. Kaum zu glauben, bei dem geringen Durchmesser. Selbst mit einem gezügelt gespielten E-Bass direkt in den Mischer kam die Box zurecht. Der Sound ist klar, präsent und auch in den Bässen angenehmen proportioniert. Mithilfe des EQs lässt sich der Klang noch effektiv beeinflussen. Dank der auf der Rückseite in das Gehäuse eingearbeiteten Kühlrippen verrichtet die klangneutrale digitale Endstufe ihren Dienst ohne Lüfter. Beim ersten Einschalten vernahm ich dennoch ein leises Rauschen, das dem Klang nach digitaler Natur sein dürfte. Kleine Experimente zeigten schließlich, dass dieses Rauschen weder von den Gain-, EQ- oder Mastervolumn-Einstellungen noch von der angeschlossenen "Peripherie" abhängt, sondern vollkommen ungerührt auf konstant niedriger Lautstärke bleibt. Im Betrieb ist es demnach nicht zu hören, lediglich bei Stille kann man es in der Nähe der Lautsprecher wahrnehmen. Ich kann damit Leben, aber einen Punkt Abzug gibt's dafür schon.
Auch bei der Verarbeitung gibt es etwas zu bemängeln, obwohl dieser Kompakt-Monitor so robust wie ein Panzer ist. Leider mindern die Drehknöpfe aus Plastik diesen sehr guten Eindruck etwas. Trotzdem würde ich das Gerät als absolut live-tauglich bezeichnen.
Tipp zum Schluss: Wenn man die Anwendung der praktischen Montage auf einen Mikrofonständer in Erwägung zieht, sollte man wissen, dass der Mackie SRM 150 mit den mitgelieferten Zubehör für 5/8" Gewinde ausgelegt ist. Schade, dass nicht gleich die nötigen Adapter für 3/8" Gewinde beigelegt sind. Ich empfehle daher gegebenenfalls jeweils einen K&M 216 Thread Adapter und ein K&M 217 Reduziergewinde mitzubestellen.