Als ich das als Produktwerbung im Netz gesehen hab, hat mich natürlich die Lustigkeit des Augsburger Trommelauguren Benjamin Freiherr von Grebfruit sehr gefreut zu sehen. Er macht damit dann albernes Zeug, und die Nasenflügel links und rechts werden so zu magnetisch steuerbaren Lufteinfallstoren.
Ganz im Ernst gesehen ist dieses Produkt geil. Zumindest ich brauch es. Mir missfällt allerdings die strikte Convenience: Zwei fett, zweit kleine Magneten, das wars. Ich hätte gern ein "magnets on demand", das hatte ich Meinl in Gutenstetten auch schon mal mitgeteilt, aber für diese Idee eine Absage erhalten.
Vom Gefühl sind die fetten Dicken (Magnete, nicht Meinl-Mitarbeiter) zu dick und nehmen zu viel Sound weg und die Kleinen sind genau richtig, und falls man sie größeren Mengen hätte (hätte, Fahrradkette), dann würden sie ganz vorzüglich steuerbar sein. Also es wäre genauer auszuloten und zu beeinflussen, wie sich der Sound ändert durch den Einsatz der so anziehenden Kleinstprodukte.
So habe ich jetzt schon mehrfach die dicke Kröte geschluckt und einfach mehrere davon bestellt und habe inzwischen vier solche Batterien von hoch anziehenden Magneten und was soll ich sagen? Läuft.
Ich liebe sie. Wenn ich im Berliner Art Stalker wie derzeit monatlich auftrete, kann ich den dämpfungsfreien Raumsound im Gig mit den Magneten sehr gut beeinflussen. Die Becken sind viel leiser, genauer ansprechbar und das Grundrauschen ist raumoptimiert. Wer also nicht nur ein Hau Drauf ist, sondern Beatitude allerhöchster Kajüte, der kann mit diesen netten, kleinen Tools tatsächlich die Welt verbessern.
Und darum geht es doch, oder?
Update vom 04.02.20
Preis und Stückelung finde ich nicht mehr so gut. Alternativen fand ich im Baumarkt meines Vertrauens: Kleine Magneten, gleich 50 Stück circa, für unter 10,- €, die dasselbe tun. Sie auf den Becken auszutarieren und sich Mühe zu geben, das Gewollte soundtechnisch zu erzielen, war so kein Problem, und da die Kaufmagneten aus dem Baumarkt auch kleiner waren, ist das Tuning noch genauer. Find ich im Nachhinein jetzt besser, als die Meinl-Dinger. Es muss ja nicht ein Schlagzeug- bzw. Musikaliengrossist draufstehen, damit es funktioniert. Die Rolle als Controltool für laute Becken ist somit mit Baumarktware auch gegeben. Just my 5 Cents to this.