Nach 15 Jahren auf B&S GR51 und einer alten großen Rudolf Meinl habe ich mir die große Hagen 497 gekauft, als Ersatz für die Meinl. Ich hatte auch schon Fafner, Yamaha 641 und Cervenys kennengelernt. Das sind alles sehr gute Tuben. Bei der Hagen 497 passt alles. Die Mechanik, Verarbeitungsqualität und Intonation sind natürlich top. Mir gefällt die gedrungene Bauform und die damit verbundene Handlichkeit beim Spielen und beim Transport. Sie ist sehr angenehm zu halten und man sieht sehr entspannt am Trichter vorbei zum Notenpult und Dirigenten. Das gilt nicht für alle großen gedrungenen Tuben. Die ähnliche Siegfried ist schwerer und war mir etwas mühsam im Handling. Ein fünftes Ventil geht mir nicht ab. Die Ventilzüge sind alle ausreichend lang und ermöglichen mir einen guten Kompromiss. Jedoch sind sie dermaßen passgenau gearbeitet, daß sie nur schwer als "Trigger" verwendet werden können. Der große Trumpf der 497 ist jedoch der Korpus, der aus Blattzuschnitt gearbeitet ist. Man sieht es nicht, aber das ändert alles. Die Töne "klingen" in wirklich jeder Lage mit Kern und Farbe und wirken nie zugeschnürt. Schon mit sehr wenig Anblasdruck spricht das Instrument an und lässt sich dynamisch sehr gut kontrollieren. Bei großen Tönen in tiefen Lagen gibt es kein Halten...
Diese Handmade-Geräte kosten richtig Geld, sie machen aber auch richtig Freude!