Ich habe diese Wiring Harness gekauft, um die Elektronik einer alten Fender-Kopie zu tauschen, die mir am Herzen liegt. Und insgesamt war das selbst für mich als Löt-Anfänger relativ einfach. Ich würde diese Variante jedem ans Herz legen, der noch nicht so viel mit dem Lötkolben gebastelt hat, die paar Euro mehr sind gut investiert.
Die drei Potis und der Schalter sind über biegbare Drähte verbunden und passten auch in meiner Kopie. Der schraubbare Oberteil der Potis ist recht dick (9,6mm, 3/8 Zoll), daher musste ich die Löcher meiner Deckplatte erweitern, dafür sitzen sie jetzt auch schön fest. Alle Kabel sind sehr solide und keine dünnen Drähtchen, im Vergleich waren die alten Kabel meiner Pickups sehr dünn.
Die Anleitung ist für jemand mit ein bisschen Wissen hinreichend, für mich aber unzureichend, so dass ich einen Telefon-Joker ziehen musste. Die Kabel sind minimal anders verlötet als im Diagramm, aber schaltkreistechnisch äquivalent. Außerdem war nicht erklärt, wozu das zusätzliche schraubbare Massekabel dient, das auch im Diagramm nicht auftaucht. Damit kann man anscheinend eine zusätzliche Schraube erden, falls man den Innenraum abgeschirmt hat. Dann sind sowohl Steg-Tremolo als auch geschirmter Innenraum geerdet.
Die Anleitung hat gereicht, das Ganze im ersten Versuch zu verlöten, aber auch hier ein kleiner Makel: Welche Kontakte man an der Audio-Buchse wofür verwendet, war nicht beschrieben. Da hilft das Internet (und ein Blick auf die alte Buchse in meinem Fall).
Ich hab das Ganze dann ausprobiert, und alles klingt wunderbar klar, ich bin mit der neuen Elektronik sehr zufrieden. Wer sich nicht davor scheut, ein paar Lötpunkte zu setzen, sollte bei Mojotone zugreifen!
Leider bietet Mojotone nur vorgefertigte Elektroniken im US-Maß (3/8 Zoll Gewinde, 8mm), die auf Importgitarren aus Ostasien (Korea, China, Indonesien) zumeist nicht passen, weil die 8mm-Gewinde haben. Besonders, wer beim Weiten der Bohrungen den Lack oder das Furnier beschädigen könnte (viele Telecaster, Squier Toronado, usw.), sollte zuerst messen und eventuell bei der Konkurrenz für die Pots zugreifen, z.B. bei Alpha.