Verwendungszweck:
Nachdem kürzlich eine Vorstufenröhre meines Fender Deluxe Reverb unverhofft (aber Gott sei Dank nur beim Proben) ausgefallen war, wurde mir klar, dass ich für Gigs ein Backup benötige. Und damit meine ich nicht Ersatzröhren, denn ich fände es nicht praxisgerecht, im Stress eines Liveauftritts die defekte Röhre ausfindig machen und tauschen zu müssen.
Da ich auch in einem solchen Notfall stets auf den Lautsprecher meines Röhrenverstärkers zurückgreifen kann, habe ich mir als Poweramp-Winzling die Mooer Baby Bomb zugelegt. Mit meinem Boss GT-1000 (den ich for dem Deluxe Reverb nur als Multieffektgerät verwende) kann ich für den Einsatz der Baby Bomb noch den fehlenden Preamp ergänzen. (Wer diese Möglichkeit nicht hat, könnte sich z.B. einen Mooer Micro Preamp dazukaufen.)
Bewertung:
Das erste Exemplar der Baby Bomb war defekt, das Gerät ging immer wieder pulsierend an und aus (vermutlich lag's am Netzteil). Interessanter Weise fand ich im Internet (inkl. Youtube-Video) gleich mehrere Hinweise auf den identischen Defekt, es scheint also ein häufiges Problem zu sein.
Das umgetausche Exemplar funktioniert dann jedenfalls ohne Auffälligkeiten.
Natürlich erwarte ich von der Baby Bomb nicht, dass sie (zusammen mit der Preamp-Simulation) ein gleichwertiger Ersatz für meinen Fender Deluxe Reverb ist. Auf jeden Fall ist der Sound für den Notfall (und in Anbetracht des Preises) völlig akzeptabel.
Die Einstellung der Lautstärke ist (zumindest zuhause) ziemlich fummelig, da um die 9-Uhrstellung herum sehr viel passiert. Viel weiter wollte ich den Regler nicht aufdrehen, um meine Ohren zu schonen. Mir reicht es zu wissen, dass die Lautstärkre für meine Anforderungen im Falle des Falles genügen würde.
Fazit:
Ich nehme die Baby Bomb jetzt zu jedem Gig mit. Zweck erfüllt. :-)
Nachtrag vom 10.04.2019:
Nach einigen Tests (und ein Stück weit zu meiner eigenen Überraschung) bin ich mittlerweile zur Erkenntnis gelangt, dass die Baby Bomb eine verlässliche FRFR-Qualität besitzt (Full Range Flat Response). Daher habe ich beim Kriterium Sound von vier auf 5 Sterne erhöht. Der überempfindliche Lautstärkeregler nervt mich aber zu sehr, als dass ich mich dazu auch bei der Gesamtbewertung durchringen könnte.