Das Mundstück ist das Bindeglied zwischen Bläser und Instrument. Hochbedeutend ist, dass es zu den individuellen Anforderungen, dem Ansatz und den spieltechnischen Fähigkeiten der Bläser passt, vor allem aber auch auf das jeweilige Instrument abgestimmt ist, damit sich keinerlei Abweichungen der Grundstimmung des Instrumentes ergeben. Ob du für das Parforce-Horn, das Fürst-Plesshorn oder die französische Fanfare ein Mundstück für Jagdinstrumente kaufen willst: Wir führen eine umfangreiche Auswahl der Sortimente von renommierten Spezialisten in diesem Segment.
Das Thema der Mundstücke für Blasinstrumente ist tatsächlich eine Wissenschaft für sich. Nicht selten sind die Blech- und Hornbläser ein Leben lang auf der Suche nach dem optimalen Mouthpiece. Zusammen hängt das auch damit, dass die Fähigkeiten und die Ausbildung von Ansatz und Lippenmuskulatur sich kontinuierlich verbessern, wodurch sich dann auch schwieriger zu bespielende, aber klangoptimierende Mundstücke leichter verwenden lassen. Tatsächlich gibt es zahlreiche weitere Aspekte, die auf der Suche nach dem perfekten Mundstück zu beachten sind. Leicht vorstellbar, dass dir einige Fragen im wahrsten Sinne des Wortes auf den Lippen brennen.
Dieser Kaufratgeber zeigt dir, worauf du achten solltest, wenn du Mundstücke für Jagdinstrumente kaufen möchtest, und unsere zahlreichen Thomann Ratgeber Blasinstrumente bieten detaillierte Informationen zu allen Aspekten rund um das Thema. Mit ihrem fundierten Wissen haben die Spezialisten aus unserer Blasinstrumentenabteilung die Antworten auf deine Fragen und unterstützen dich bei deiner Kaufentscheidung, telefonisch unter 09546-9223-26, per Mail unter brass@thomann.de, zu den Öffnungszeiten im Online-Chat oder vereinbare einen Rückruftermin.
Weil auch die Anschaffung von Mundstücken für Jagdinstrumente eine Vertrauenssache ist, sorgt die 30 Tage Money-Back-Garantie für ein risikoloses und entspanntes Einkaufen. Und nach dem Kauf bieten 3 Jahre Thomann Garantie langes und sorgenfreies Spielen.
Welches Mundstück zu deinen individuellen Anforderungen passt, hängt von der Zahnstellung, der Form der Lippen, der Ausbildung der Lippen- und Mundmuskulatur, dem Trainingszustand und deinen Vorlieben ab. Allerdings lohnt es sich, auszuprobieren, denn viele Bläser sind geradezu erstaunt darüber, was ein Wechsel für die Tonqualität, den Ansatz und die Ausdauer bringen kann.
Theoretisch könntest du - und das wird auch vielfach so gemacht - mit einem beliebigen Mundstück von einem anderen Instrument wie etwa der Trompete oder dem Flügelhorn spielen. Allerdings bleibt es bei der Theorie, denn ein solches falsches Mundstück führt in der Regel dazu, dass die Stimmung des Instrumentes in sich nicht mehr korrekt ist. Nur folgerichtig wird das Klangbild der Gruppe schief. Allein schon dieser Aspekt sollte für dich ausschlaggebend sein, wenn du spezielle Mundstücke für Jagdinstrumente kaufen wirst. Das zu dem jeweiligen Instrument passende Mundstück sorgt dafür, dass die verschieden tiefen und hohen Lagen ideal aufeinander abgestimmt sind.
Mundstücke nicht nur für Jagdinstrumente werden heutzutage in der Regel mit Edelmetallen überzogen, also versilbert oder vergoldet. Effekt dieser Oberflächenveredelung ist, dass die Korrosion bzw. Oxidation durch die selbstverständlich entstehende Feuchtigkeit über Speichel und Schweiß und zugleich allergische Reaktionen vermieden werden. Gerade bei für den Außeneinsatz gedachten Instrumenten wie dem Fürst-Plesshorn, dem Parforce-Horn oder der französischen Fanfare existiert darüber hinaus eine sehr spezielle Herausforderung: Insbesondere in der kalten Jahreszeit werden die Lippen bei Metallmundstücken nicht gerade durch Wärme verwöhnt. „Morgenstund‘ hat Kälte im Mund.“ Vor diesem Hintergrund können Mundstücke mit Kunststoffrand eine lippenschonende Lösung sein, obschon die Klangqualität etwas geringer ausfällt. Als konzertanter Spieler wirst du folgerichtig auf den Rand aus Kunststoff verzichten und herkömmliche Mundstücke für Jagdinstrumente kaufen. Schauen wir uns ein paar Beispiele an:
Längst ein Klassiker unter den Mundstücken für das Plesshorn, obschon noch relativ neu, ist das Dotzauer 7C Fürst Pless Horn. Konzipiert ist es mit mitteltiefem Kessel, einem Außendurchmesser von 26,9 mm und Innendurchmesser von 16,9 mm. Die Bohrung beträgt 3,8 mm. Gefertigt wird es aus versilbertem Messing. Anwender attestieren ihm eine sehr gute Verarbeitung, schnelle Ansprache und als Resultat letztlich einen guten Klang im Horn. Ein weiterer Kandidat, der sich unter den beliebtesten Mundstücken für das Fürst-Pless-Horn befindet, stammt mit dem JK FP 3C Fürst Pless Horn aus der Meisterschmiede der Traditionsmanufaktur Josef Klier. Bei diesem Mundstück von JK handelt es sich nicht um einen mitteltiefen, sondern mittelflachen Kessel. Zudem rücken hier die Attribute des Randdurchmessers von 27,50 mm und des Kesseldurchmessers mit 16.8 mm in den Mittelpunkt. Die Bohrung ist mit 3,8 mm ebenso identisch mit dem Dotzauer Modell wie die versilberte Oberfläche.
Mundstücke mit „Kölner Form“ - auch als Glockenform bezeichnet - weisen einen sehr bauchigen (runden) Kessel auf und eine vergleichsweise große Bohrung. Dabei ist der Rand so geformt, dass er möglichst gleichmäßig auf die Lippen wirkt. Schmale Ränder sind leichter und beweglicher zu spielen, allerdings mit dem Nachteil, dass die Kondition leiden kann. Breite Ränder fixieren die Lippen mehr, als dass sie durch ihre Form die Lippen entlasten. In erster Linie sind diese Mundstücke für den Einsatz im Sinfonieorchester gedacht.
Bei Mundstücken für das Parforce-Horn wirst du auf solche mit Waldhorn-Schaft oder Parforcehorn-Schaft stoßen. Die Bohrung beträgt je nach Ausführung bei der flachen Ausführung ca. 4,2 mm, aufsteigend über mittelflach und mitteltief bis zu 4,8 mm, bei den tiefen Versionen schlussendlich zwischen 5,4 und 4,6 mm. Der Kesseldurchmesser beginnt beim 4C-Mundstück bei 18,0 mm und reicht bis zum 1A-Mundstück bis zu 24,5 mm. Diese konkreten Maße können von einem Hersteller zum nächsten durchaus unterschiedlich ausfallen. Insofern ist auch hier Vergleichen und Testen angesagt, wenn du ein Mundstück für Jagdinstrumente kaufen willst. Beispielhaft sei das tiefe Mundstück für Parforcehorn in Melton-Ausführung E5 von JK genannt. Der Randdurchmesser beläuft sich auf 38,9 mm, der Kesseldurchmesser auf 24,5 mm und die Kesseltiefe auf 30,5 mm bei einer Bohrung von 5,2 mm.
Beim klassischen französischen Jagdhorn - der Trompe de Chasse - hängt der tatsächlich spielbare Tonumfang unter anderen vom verwendeten Mundstück ab. Geblasen wird das Instrument in der Regel mit einem sehr scharfrandigen Mundstück. Erheblich erleichtert wird dadurch die Ausführung der Verzierungen und es führt zu einem hellen, klaren Timbre mit wohlklingendem Natur-Vibrato. Wer als Parforcehorn-Bläser das Timbre seines Instrumentes verbessern möchte, sollte über eine Investition in ein solches Mundstück nachdenken. Angeboten werden diese Mundstücke mit französischem oder Waldhorn-Schaft. In der Standard-Ausführung sind sie versilbert; ebenso können optional vergoldete Modelle gewählt werden.
Bei der Wahl des Mundstückes ist die Fragestellung hilfreich, ob du sehr häufig spielst und entsprechend geübt bist oder eher zu den Gelegenheitsbläsern gehörst. Ein 7C-Mundstück wird allgemein als das typische Universalmundstück verstanden. Generell wirst du auf lange Sicht das Mundstück wählen, das am besten zu dir passt und mit dem du am besten zurechtkommst, wenn du ein Mundstück für Jagdinstrumente kaufen willst. Und dabei gibt es spielkomfortable und klangliche Argumente gleichermaßen:
Die Ausführung des Mundstückrandes wirkt sich insbesondere auf die Bespielbarkeit aus, wobei die Wahl immer ein Kompromiss bleibt. Während schmale Ränder dir mehr Bewegungsfreiheit bieten und du somit auch die Töne schneller wechseln kannst, benötigst du jedoch vergleichsweise viel Kraft in der Muskulatur der Lippen, zumal du den Tonschluss mit einem geringen Lippenbereich erreichen musst. Plakativ ausgedrückt ist das Spiel mit schmalem Rand also anstrengender und verlangt nach viel Kondition. Demgegenüber stehen die Mundstücke mit breitem Rand. Der ermöglicht weitaus bequemeres und somit ausdauerndes Blasen, impliziert aber den Nachteil, dass die Beweglichkeit der Lippen aufgrund der großen Fläche eingeschränkt ist und schnellere Passagen oder Tonwechsel schwerer umzusetzen sind.
Die Weite der Bohrung entscheidet zunächst über die Bespielbarkeit und den aufzuwendenden Anblasdruck. Während enge Bohrungen dem Bläser viel Druck entgegensetzen und somit das Anblasen erschweren, verlangen weite Bohrungen nach reichlich Luftvolumen, wodurch gerade Anfänger auf dem Instrument oder Gelegenheitsbläser schnell überfordert sein könnten. Die Bohrung, die innerhalb der Seele des Mundstücks gemessen wird, bestimmt vor allem die mögliche Lautstärke. Je nach Spielfähigkeit können Bläser von Jagdinstrumenten im Laufe der Zeit zu engeren oder eben weiteren Optionen greifen. Für den Anfang empfehlen sich hauptsächlich Mundstücke mit der heutzutage am häufigsten gespielten Medium-/Large-Bohrung (ML). Ebenso hat eine Rückbohrung, die auch als Beginn des konischen Rohres des Instrumentes verstanden werden kann und in den Schaft übergeht, für Anfänger meist eine halbenge Bohrung. Du merkst, es gibt einiges zu bedenken, wenn du ein Mundstück für Jagdinstrumente kaufen möchtest.
Der Schaft ist die Verbindung zwischen Mundstück und Mundrohr. Nicht selten werden von Blechbläsern und Hornisten Mundstücke, die eigentlich für andere Instrumente wie das Flügelhorn konzipiert sind, verwendet. Die immanente Problematik zeigt sich auch beim Schaft bei der Intonation. Eine physikalisch bestimmte Länge darf weder über- noch unterschritten werden, damit die perfekte Intonation überhaupt möglich ist. Unterschieden wird zudem zwischen Parforcehorn- oder Waldhorn-Schaft.
Der ideale Kesseldurchmesser entscheidet sich vordringlich an deiner Lippen- und Mundphysiognomie, also der Kiefer- und Zahnstellung sowie der Muskulatur. Gewählt werden muss er so groß, dass die Lippe im Mundstück frei schwingen kann. Dabei gibt es unterschiedliche Kesselformen. Indes sehr flache Kessel deutlich harte und scharfe Töne erzeugen, eignen sie sich gut für Bläser mit schmalen Lippen. Eigentlich eher konzipiert für Solisten, lassen sich mit diesen Mundstücken leichter die hohen Lagen erreichen. Demgegenüber stellen Mundstücke mit mittlerem Kessel das größte Klangspektrum zur Verfügung, zeichnen sich durch ihren üblicherweise hellen und klaren Ton aus und eignen sich für die meisten Bläser. Schlussendlich gibt es noch die Variante der tiefen Kessel. Die sind bekannt für ihren in der Regel etwas weicheren und zugleich satten, vollen Ton. Außerdem haben Mundstücke mit großem Kessel und großer Bohrung Vorteile für die Tonstabilität.
Dotzauer
JK
GEWA-CUP
Das Thema der Mundstücke ist tatsächlich eine Wissenschaft für sich. Gerade weil die Physiognomie jedes Menschen einzigartig wie ein Fingerabdruck ist, kann es keine Pauschalaussagen zu besser oder schlechter geben. Sicherlich haben sich gängige und empfehlenswerte Größen für Einsteiger und Gelegenheitsspieler herauskristallisiert wie etwa das 7C. Sobald das Können, die Konstitution der Ansatzmuskulatur und in dem Zuge auch die eigenen Ansprüche steigen, kann sich schnell ein ganz anderes Modell als ideal aufdrängen. Wenn du ein Mundstück für Jagdinstrumente kaufen möchtest, bleibt dir nichts anderes, als auszuprobieren. Hole dir deinen ganz persönlichen Eindruck, ob bei einem Rundgang durch unseren Online-Shop oder einem Besuch in unserem Ladengeschäft mit riesiger Ausstellung in Treppendorf.