Ich weiß nicht, wieviele Stunden ich im Internet recherchiert habe und abgewägt, wo mein kleines Geld am besten investiert sein könnte. Die Komplete Kontrol-Serie habe ich immer eher auf die Seite gelegt, weil ich das Konzept etwas heuchlerisch fand. Eben trotzdem 200 Euro für einen einfachen Midi-Controller, der wohl einfach gut ans Native Instruments-Universum gekoppelt ist. Dann habe ich es aber nach Unzufriedenheiten bei anderen Herstellern doch bestellt, weil die Kritiken zur Klaviatur und Bedienung so flächendeckend positiv waren.
Ich habe das Gerät nun nicht lange, aber ich finde es fast "inspirierend" für die Preisklasse, in der es sich aufhält. Die Verarbeitung ist einfach TOP. Natürlich ist es nicht stumm beim bedienen, die Baumaterialien ließen das wahrscheinlich gar nicht zu.
Aber dieses Keyboard ist so stabil, so gut verarbeitet. Die Tastatur hat eine wunderbare Gewichtung für alle Spielarten von Drums bis Klavier. Das Ding fühlt sich einfach gut an, da wurde sehr intelligent und vorausschauend gestaltet. Kein Knopf, keine Funktion zu viel. Die Regler und Buttons lassen sich bei mir, nach kurzem Scannen in Logic Pro X wunderbar für die wichtigsten Funktionen verwenden. Ich bin ein nostalgischer Fan der Tastatur/Maus als Steuerelement, aber ich sage es euch, noch nie hat sich das "Record", "Mute", "Undo", "Play", "Pause", "Lautstärke" etc. bei einem Keyboard so zügig bedienen lassen (die Knobs sind touchsensitiv, eine Berührung reicht und auf dem kleinen Display wird angezeigt auf welcher Spur man ist, dann kann man die Lautstärke pegeln). Das Ding sieht außerdem besser und schlichter aus, als es auf den Fotos vermuten lässt.
Natürlich ist die Installation von Treiber-Software usw. immer nervig, wenn man einfach "loslegen" will. Aber wer auf NI-Komponenten verzichten möchte und einfach nur ein toll gebautes Kunststoff-Keyboard sucht mit 1A-Klaviatur, schlichtem, praktischem, modernem Design, kann es in seiner DAW-Software einfach kurz scannen lassen oder zuweisen und schon sind alle grundlegenden Funktionen da.
Und wer "mehr" aus seinen Gräten machen will, kommt um eine Lernkurve einfach nicht herum. So ist das einfach, da müssen die Unternehmen eben noch ein wenig dazu lernen. Da wählt man aber bei verschiedenen Herstellern meines Erachtens immer nur das kleinere oder größere Übel.