Dass sich die DAW mit diesem Controller Plug&Play umfassend steuern lässt, ist bekannt und das ist auch der entscheidende Grund, dieses Gerät mit Ableton Live zu verwenden. So auch bei mir. Wünschen würde ich mir noch 2 dedizierte Transport-Buttons, um taktweise vor- und zurückzuspringen, denn das dürfte per MIDI-Mapping für den normalen Nutzer kaum hinbekommen zu sein. Ein zusätzlicher Anschluss für ein Expression-Pedal hätte ebenso ruhig noch spendiert werden können. Aber ein passionierter Orgelspieler wird auf dieser Klaviatur sowieso nicht ausgelassen spielen wollen...
Etwas ungünstig hat sich für mich herausgestellt, dass die äußerst berührungsempfindlichen Pads zu schnell versehentlich erwischt werden und prompt ein Umschalten in die Session-Ansicht in Live bewirken, so dass, wer vordergründig in der Arrangement-Ansicht arbeitet, jedes Mal wieder umschalten und den Aufnahme-Modus in Live zurückschalten muss. Es ist aber eine Sache der Konzentration und lässt sich vermeiden.
Die bisher genannten Mankos sind alle nicht maßgeblich und man kann trotzdem wunderbar mit diesem Controller arbeiten, weshalb ich ihn auch behalte. Allerdings muss auch ich erhebliche Kritik an der Klaviatur äußern. Die Qualität dieser passt gar nicht zu der sonst ordentlichen Verarbeitung des Geräts. Dabei stören mich nicht einmal die Grate an den weißen Tasten, weil man diese abfeilen kann. Aber der Umstand, dass die weißen Tasten keinerlei seitliche Führung und Stabilität haben. Das typische Glissando eines Orgelspielers also lässt sich mit dieser Klaviatur nicht nur erschwert ausführen, sondern die Tasten würden das wohl vermutlich nicht allzu lange mitmachen und brechen. Der Druckpunkt geht in Ordnung, doch das Gefühl der Tasten vermittelt wirklich einen äußerst labilen Eindruck, was ich so von keiner bisher bespielten 61er-Klaviatur kenne. Schade!