Dämpfer sind Aufsätze aus Metall, Kunststoff, Gummi oder Holz, die entweder in den Schallbecher (Trichter, Stürze) eines Blechblasinstrumentes eingesteckt oder mit der linken Hand davor gehalten werden. Dadurch verändern sich die Lautstärke und das Obertonspektrum des Instrumentes. Gebräuchlich sind vor allem Dämpfer für Trompete und Posaune, deutlich weniger für Hörner oder gar Tuben.
Schon der erste Holzdämpfer für Trompete (aus dem Jahre 1636!), bestehend aus einem Stück Holz, das man ins Schallstück der Trompete einführt, diente damals der Veränderung der instrumentalen Klangfarbe und der Verringerung der Lautstärke. An dieser Doppelfunktion hat sich bis heute nichts geändert.
Schauen wir uns einmal diese beiden wesentlichen Überlegungen etwas genauer an:
Im Laufe der Zeit kristallisierten sich eine Reihe von Dämpfern heraus, die für spezielle Effekte und Stilistiken verwendet werden. Ganze Musikstile sind eng mit Dämpfertypen verbunden - so wurde Duke Ellingtons Jungle Sound nicht unwesentlich durch den Einsatz von Plungern erzeugt, während der kühle Sound eines Miles Davis in der Cool Jazz Phase auf einem WahWah Dämpfer beruht.
Die heute erhältliche Auswahl an Dämpfern ist riesig und jeder Musiker hat da seine eigenen Vorlieben. In einem Trompeten- oder Posaunensatz sollte allerdings darauf geachtet werden, dass alle Musiker denselben Dämpfertyp benutzen; idealerweise auch noch vom selben Hersteller. Nur so ist ein homogenes Klangbild gewährleistet.
Ein Dämpfer verändert das Obertonverhalten deutlich, der Sound wird so im Ensemble oder im Orchester durchsetzungsstärker. Und das trotz geringerer Lautstärke! Ein Effekt, den viele Arrangeure ganz bewusst ausnutzen, um neue Instrumentierungen einzusetzen (z.B. eine "gestopfte" Trompete zusammen mit Saxophonen in einem Bigband-Arrangement). Verlangt der Komponist oder Arrangeur einen Dämpfer für eine bestimmte Passage eines klassischen Werkes, fügt er dem Notentext die Anweisung "con sordino" hinzu. In Bigband-Arrangements findet sich dort dann oft der englische Eintrag "mute", meistens sogar mit konkretem Dämpfertyp, wie z.B. Straight Mute, Plunger oder Cup Mute. Wird nach einer gedämpften Passage wieder der natürliche Klang des Instrumentes gewünscht, steht dann entsprechend "open" in den Noten. Gerade ein Bigband-Trompeter oder Posaunist sollte also über ein ganzes Set aus verschiedenen Dämpfern verfügen, um alle erforderlichen Sounds umsetzen zu können. Moderne Koffer oder Gigbags verfügen dazu oft über entsprechende Fächer zum Verstauen und Transportieren dieser wichtigen Zubehörteile. Allerdings ist für den Transport eines vergleichsweise riesigen Bassposaunendämpfers eine extra Tasche erforderlich.