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11. Die häufigsten Fragen:

Natürlich ist uns klar, dass die drei hier beschriebenen Fallstudien Extreme sind. Die realen Ansprüche und Anforderungen unserer Kunden liegen in der Regel irgendwo dazwischen.

Wichtig ist es uns in diesem Zusammenhang klarzumachen, dass die Entscheidung für oder wider einen der drei Bautypen immer in Relation zu den zwei Hauptentscheidungsfaktoren Klang und Stabilität stehen muss.

Während die Idealvorstellung des Klanges im Vollmassivbass verwirklicht ist, findet man das Maximum an Stabilität im Furnierbass. Der Halbmassivbass ist im besten Sinne des Wortes ein gelungener Kompromiss aus Stabilität und klanglichen Enwicklungspotential.

Ich tingel mit einer kleinen Jazz-Combo durch die Clubs der Stadt. Mein Bass wird gezupft und soll natürlich und warm klingen.

Transportfreundlichkeit und Stabilität auf der einen Seite, der Wunsch nach einem warmen, natürlichen und entwicklungsfähigen Bass-Sound auf der anderen, sprechen hier für eine Kompromiss-Lösung in Form eines Halbmassivbasses. Gerade im Bereich Jazz auf kleinen und mittelgroßen Bühnen lassen sich durch entsprechende Tonabnehmersysteme, die die Massivdecke abnehmen, sehr natürliche Ergebnisse erzielen.

Ich spiele einen einfachen Sperrholzbass in einer Rockabilly Band. Bei uns wird es richtig laut.

Da die Decke des Basses aus Sperrholz ist und der Bass vor allem auf Stabilität gebaut ist, hat es keinen Sinn, ein Deckenabnahmesystem zu verwenden. Auch elektromagnetische Tonabnehmer scheiden hier aus, da Rockabilly Bassisen meist "slappen" und deshalb oft nur Nylon – oder Darmsaiten verwenden. Die Saiten verfügen daher nicht über einen das Magnetfeld verändernden Stahlkern.

Die beste Lösung wäre hier ein guter piezokeramischer Stegtonabnehmer in Verbindung mit einem zusätzlichen kleinen Piezo-Pickup, der unter dem Griffbtrett angebracht wird und den Slap separat abnimmt. Solche Systeme werden in der Regel bereits mit entsprechendem Vorverstärker mit Abmischfunktion für beide Abnehmer angeboten. Ein weiterer Vorteil des Stegabnahmesystems ist die Tatsache, dass der Resonanzkörper hier nicht direkt abgenommen wird, was die Gefahr von Rückkopplungen deutlich reduziert.

Ich spiele fast ausschließlich mit Bogen. Mein Bass muss sich vor allem im Schul- oder Uniorchester gut durchsetzen können.

Für klassische Musik im orchestralen Kontext kommen eigentlich fast nur Vollmassivbässe in Frage. Nur sie bieten den für Bogenspieler unerlässlichen durchdringenden Basscharakter , das Durchsetzungsvermögen sowie das erforderliche Lautstärken und Obertonverhalten.

Ich spiele Slap Bass wie mein Vorbild Lee Rocker auf einem Sperrholzbass mit Stahlsaiten. Welcher PU ist angesagt.

Hier bietet sich die Abnahme mit einem elektromagnetischen Tonabnehmer an. Obwohl der Grundsound daduch E-Bass-ähnlicher wird, hat diese Form der Tonabnahme gerade bei größeren Bühnenlautstärken entscheidende Vorteile. Der Bass-Sound bleibt sehr definiert, setzt sich gut durch und ist auch für den Rest der Band sehr gut zu orten. Die Rückkopplungsanfälligkeit ist minimal, da fast ausschließlich die Schwingung der Saiten und nicht der große Resonanzkörper abgenommen wird. Ein etwaiger zusätzlicher Slap-Piezo kann mit einem kleinen 2-Kanal-Mischer optional ergänzt werden.

Ich slappe in einer Rock'n-Roll-Band. Ich muß meinen Bass ständig von zu Hause in den Proberaum und zurück transportieren

Hier spricht alles für die Entscheidung zugunsten eines Sperrholz- oder Furnierbasses. Die Erschütterungen durch das Slappen sowie die harte Bühnenbeanspruchung erfordern ein Maximum an Stabilität. Der geringere Basscharakter des Furnierbasses wird auf der Bühne und im Proberaum durch entsprechende Tonabnehmer und die Klangregelung am Bassverstärker ausgeglichen.

Ich will den warmen bassigen Natursound meines alten Vollmassivbass mit moderater Lautstärke auf die Bühne bringen.

Bei einem Bass mit massiver Decke empfiehlt sich die Abnahme über Deckenabnahmesysteme. Wie bereits oben beschrieben, handelt es sich um Tonabnehmer die zwischen Stegfuß und Decke gesetzt werden. Diese Systeme arbeiten bidirektional in zwei Richtungen: Sie nehmen einerseits die Schwingung des Steges, andererseits die Deckenschwingung ab.

Während reine Stegtonabnehmer immer ein etwas kastriertes mittenreiches Klangbild erzeugen, generiert ein Deckenabnahmesystem vor allem im Bassbereich ein viel breiteres und natürlicheres Klangspektrum. Solche Systeme sind entweder piezokeramischer Natur oder auf Nanoflexfolie basierend und erzeugen auch mit dem klassischen Streichbogen ein warmes, natürliches und obertonreiches Klangbild.

Wird denn der Bass auch spielbereit ausgeliefert oder muss man mit dem Instrument nach dem Kauf noch zum Bassbauer?

Die Antwort ist einfach! Alle unsere Bässe werden spielfertig ausgeliefert und Sie müssen nicht zum Bassbauer. Wir stellen Ihnen Ihren Bass direkt für die gewünschte musikalische Stilrichtung ein, wobei wir klassische, jazzorientierte und Rock`n Roll Saitenlagen unterscheiden.

Auf Wunsch besaiten wir Ihren Bass gleich mit den für die Stilistik optimalen Saiten. Als Aufpreis zahlen Sie den Preis für den entsprechenden Saitensatz, wie er auf unserer Homepage angeboten wird.

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