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6. Saitenwahl

Sie geben den Ton an und bestimmen „Ihren persönlichen“ Sound. Die Auswahl ist gigantisch und die Suche nach den „perfekten“ Saiten ähnelt der, des heiligen Grals.

Aber welche Saiten soll ich denn nun kaufen? Nun, diese Frage lässt sich leider nicht so leicht beantworten.

Folgendes sollte man aber unbedingt beachten.

  • Welche Musikrichtung möchte ich spielen?
  • Spiele ich mit dem Bogen oder gezupft ?
  • Wie hoch ist der Anteil an Arco-, Pizzicato- oder Slap-Spiel ?
  • Wie groß ist mein Budget ?
  • Wie hoch ist die Saitenlage ?
  • Hab ich einen höhenverstellbaren Steg ?

Wir können Ihnen hier auch nur Empfehlungen geben. Erfahrungen müssen Sie selbst sammeln. Viele Bassisten haben auch noch nach Jahren nicht „ihre perfekten“ Saiten gefunden. Hier ist also Geduld das Wichtigste :-)

Eine Saite kann aus den verschiedensten Materialien bestehen. Meistens wird dafür Darm, Stahl, Nylon und Kunststoff verwendet.

Fangen wir aber zunächst mal mit dem Aufbau einer Saite an.

Der Kern:

Beim Kern unterscheiden wir 2 Arten.

Runder und Hexagonaler Kern
Runder und Hexagonaler Kern

Runder Kern

Hierbei handelt es sich um einen runden Draht auf dem die Wicklung mit einem speziellen Klebstoff befestigt wird. Dadurch, dass die Wicklung mit dem Draht „fixiert“ wird, soll das Schwingungsverhalten verbessert werden.

Hexagonaler Kern

Eine hexagonale Form des Kerns sorgt dafür, dass die Wicklung durch die Kanten mehr Halt hat als beim runden Kern. Es wird kein Klebstoff verwendet. Das hat zur Folge, dass die Saite flexibler bleibt, da sie nicht wie beim runden Kern fixiert wird.

Wicklungarten:

Die Wicklungsarten Round Wound, Flat Wound und Half Wound

Round Wound (ungeschliffen)

Round Wound

Round-Wound-Saiten kamen in den 60er Jahren auf den Markt. Der Kern ist mit einem ungeschliffenen runden Draht umwickelt. Diese Saiten sind sehr durchsetzungsstark und reich in den Obertönen, weswegen sie überwiegend im Rock- und Metallbereich Verwendung finden.

Flat Wound (geschliffen)

Flat-Wound-Saiten gab es schon vor den Round-Wound-Saiten. Bei Ihnen wird für die Wicklung eine Art Flachdraht verwendet. Durch die glatte Oberfläche werden die Greifgeräusche auf ein Minimum reduziert. Flat-Wound-Saiten sind recht steif, haben ein geringeres Sustain und klingen relativ matt.
Schmutzablagerungen haben auf diesen Saiten kaum eine Chance, da die Zwischenräume der einzelnen Wicklungen kleiner sind. Somit ist die Lebenserwartung dieser Saiten wesentlich länger als bei anderen.

Half Wound (halb geschliffen)

Half-Wound-Saiten sind eine Mischung aus Round-Wound und Flat-Wound-Saiten. Basis bildet ein runder Wicklungsdraht aus Edelstahl, der nach dem Wicklungsprozess angeschliffen wird. Das Ergebnis sind Saiten, die wesentlich lebendiger und offener klingen als geschliffene Saiten.
Für den Einsatz in zeitgenössischer Rock- und Popmusik sind Half-Round-Saiten allerdings trotzdem nicht unbedingt empfehlenswert. Wer aber viel im Studio arbeitet, greift gerne auf diese Saiten zurück, da unangenehme Greifgeräusche minimiert werden.

Darmsaiten:

Darmsaiten sind in ihrer Herstellung sehr zeitaufwendig und darum auch sehr teuer. Sie werden aus dem Darm von Tieren (meistens Schafe) hergestellt. Wegen ihres warmen und einzigartigem Klanges werden sie häufig in Orchestern und für Barockinstrumente verwendet. Sie werden aber auch gerne für Jazz und zum Slappen verwendet, da sie sehr weich sind. Darmsaiten haben aber auch eine sehr hohe Empfindlichkeit gegenüber Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen.

Stahlsaiten:

Stahlsaiten sind sehr robust und äußerst unempfindlich gegenüber Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Wegen ihres kraftvollen und dunklem Klanges sind sie bei Orchestermusikern sehr beliebt.

Nylonsaiten:

Hohe Stimmstabilität und eine kurze Einspielzeit zeichnen Nylonsaiten aus. Außerdem sind sie unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen.

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