ich suchte einen kleinen Übungsamp für meine E-Gitarre. Zunächst war es der HB Tableamp2, aber der hat mir wegen seinem sehr digital wirkendem Eingriff in den Sound nicht so gefallen, insbesondere im Overdrive klirrte der Tweeter oder die Elektronik. Also was Besseres mußte her.
Und dann der Orange Crush 20... es war noch eine Combo im 8" Format von Cort mit im Rennen, aber nicht lieferbar. Vermutlich sogar mit demselben 8" Lautsprecher... ich bin kein Pfennigfuchser, aber 500 wollte ich auch nicht ausgeben.
Der Orange erfüllte jedenfalls alle meine Erwartungen. Klein, kompakt, analoger Amp. Ok ein Dirty channel ist auch dabei aber für Effekt e hab ich einen Mooer Red Truck und ein paar Effektpedale, z.B. Noise Gate und einen Kompressor.
Ausgepackt, gefiel mir schon sehr gut. Markante Farbe, die Potis groß und solide, der Amp ist laut, klingt ein wenig sonorig bzw "britisch", also eher mittenbetont und die Höhen leicht "bedeckt". Aber sowas wollte ich auch.
Die Lautsprechersimulation über den Kopfhörerausgang von dem Crush 20 ist sehr nah dran am Original... aber irgendwas brummt da ganz leise, hab noch nicht rausgefunden warum genau. Aber für sowas hab ich ja auch ein EHX Noise Gate :-)
Warum ich beim Klang einen Stern abziehe... die Bässe sind kaum boostbar. Der Effekt ist minimalistisch, bzw wohl dem 8" Lautsprecher geschuldet. Müßte man wohl vorher boosten, z.B. am Effektpedal. Aber so wichtig ist mir das dann auch nicht, für Bässe hab ich eine 15" Markbass Combo und die E-Gitarre ist kein Bass-Ersatz und wenn ich 4x12 Sound haben will, dafür hab ich einen Cab Simulator von Joyo.
So alles in allem toller Amp, mit keinem Schnickschnack außer dem Dirty Channel und alles analog. Was für mich wichtig ist, denn einige digitale Amps bzw DSPs können mit Distortion aus Effektpedalen nicht gut umgehen. Mit 4 Kilo portabel und wenn man etwas rumsägt paßt vielleicht auch ein 12" Speaker rein. Aber das muß nicht sein... bei 3 Jahren Garantie über Thomann eher nicht. Bleibt so wie er ist.