Diese kleine Kiste kann den Orange-Sound. Und der Orange-Sound passt zu manchen Sachen super, zu anderen gar nicht. Das muss man wissen, wenn man sich dieses Teil kauft.
Das Gesamtpaket ist eigentlich super - für kleines Geld eine Kiste, die theoretisch alles kann von Home Recording bis Bühnenbeschallung, das ist klasse. Wie bei Orange üblich, gibt es aber ein paar Eigenheiten, die den Stamp nicht ganz so flexibel machen wie die teurere Konkurrenz von H&K oder Blackstar. Zum Beispiel, dass der Line Out über den Effekt-Send geht, sodass man logischerweise den Effektweg nicht mehr nutzen kann, wenn man den Stamp ohne Frequenzkorrektur abgreifen will. Oder, dass das, was auf den ersten Blick zwei Kanäle sein könnten mit Volume 1 und Volume 2 wirklich nur Lautstärkeregler sind. Ein Umschalten von Clean auf Overdrive gibt es also nicht. Oder, dass der frequenzkorrigierte Kopfhörer- und gleichzeitig Line Out-Ausgang ganz schrecklich klingt.
Aber ich glaube, damit kann leben, wer den Orange-Sound mag - also Leute, die Punk, Alternative, Stoner Rock spielen. Für diese Musikrichtung ist der Stamp absolute Antest-Pflicht.