Die Regler haben nicht das geringste Spiel und sind mit einem sehr angenehmen Drehwiderstand ausgestattet - das fühlt sich wertig an und macht Spaß beim Arbeiten. Auch ansonsten wurde das Gerät gut gestaltet, man hat neben der Funktionalität einen deutlichen Schwerpunkt auf die Ästhetik gelegt (dunkelrote Holzflanken).
Neben einer Desktop-Schaltzentrale kauft man hier auch einen Kopfhörerverstärker. Wer also, wie ich, ein Zoom LifeTrak betreibt, das bekanntlich mit einem eher schwachbrüstigen Kopfhörersignal versehen ist, hat beim Erwerb des Monicons dieses Problem gelöst.
Die bei passiven Controllern konstruktionsbedingten Panoramaschwankungen kann ich hier übrigens nicht hören. Vermutlich könnte ich sie am Pegel sehen, wenn ich einen Sinuston durchs Monicon schicke und ihn in meine DAW schleife. Ich habe das noch nicht ausprobiert, es ist mir auch nicht so wichtig, solange ich die Schwankungen nicht direkt hören kann. Beim finalen Panorama-Mix würde ich dann allerdings doch jeden passiven Controller bypassen, um sicher zu gehen.
Schade finde ich, dass nur eine der beiden Eingangs-Einheiten für symmetrische Stecker ausgelegt ist. Naja, der Aux-Eingang ist eher für Smartphones oder MP3 Player gedacht und nicht, wie bei mir, für ein zweites Mischpult (das ich jetzt notgedrungen über den Kopfhörerausgang mit dem Monicon verbinde). Insofern bin ich dann wohl ein bisschen die falsche Zielgruppe.
Ein kleiner Schönheitsfehler am Rande: Wie leider sehr viele Hersteller von Audio-Devices ist auch Monicon dem Wahn verfallen, unbedingt möglichst helle LEDs verbauen zu müssen. Das ist eine Pest! Bitte, Leute, schraubt doch mal dieses unsinnige Helligkeits-Wettrüsten zurück. Ein Gerät wirkt nicht dadurch hochwertiger, dass es beim Einschalten den ganzen Raum in schwüles Rotlicht taucht. Ich beurteile ja auch nicht die Qualität eines Orchesters anhand seiner Lautstärke ...