Mein alter Marshall hat den Geist aufgegeben, und da ich gerade nicht über genügend Mittel verfüge, mir einen neuen ausgewachsenen Amp zuzulegen, brauchte ich eine Alternative.
Da ich inzwischen viel im Studio spiele, sollte diese Alternative möglichst handlich und leicht sein, und flexibel im Klang. Und es sollte eine Speaker Simulation mit drin sein, damit meine anderen Verzerrer über's Mischpult nicht so knarzig klingen.
Der Palmer bietet mir genau das. Ausgesprochen kostengünstig, passt in die Jackentasche, hat drei Amp-Modelle mit jeweils drei Modi und eine Speaker Simulation mit drei Mikrofonierungs-Presets an Bord. Und noch DI-Funktionalität, die mir aber nicht so wichtig war.
Klingen tut das Teil großartig! Die Marshall-Simulation (genannt "Brit") klingt wirklch erstaunlich überzeugend, und sogar der Fender-Amp (genannt "Vintage") ist wirklich zufriedenstellend und zerrt auch ganz nah am Original. Schon erstaunlich, wenn man sich überlegt, dass es nunmal kein 20-kilo-Röhrenamp ist, sondern ein handliches Kästchen. Und es ist ja auch eine analoge Transistorschaltung, kein Modeling/DSP-Kram.
Klar, zu den echten Amps gibt's schon noch einen Unterschied. Aber ehrlich gesagt, ist der im Studio-Alltag so gering, dass ich mir jetzt erstmal keinen Amp kaufen werde. Der Palmer begeistert mich.
Einen Stern Abzug gibt's trotzdem bei den Features, weil sich die Amp/Speaker Simulation nicht separat deaktivieren lässt. Manchmal hätte ich gerne Speaker und Mikrofon simuliert, aber keinen Amp. Oder manchmal hätte ich den Palmer gerne als Verzerrer benutzt, ohne Speaker Simulation. Aber egal, für den Preis und bei dem Klang kann man echt nicht meckern.