Auspacken:
Die Box wird in einem Karton aus starker Wellpappe geliefert, der etwas größer ist als die Box selbst. Im Karton sorgen 2 dicke Schaumdeckel dafür, dass die Box während des Transports an Ort und Stelle bleibt, es ruckelt nix und die Ecken sind sehr gut gegen Stöße geschützt. Zusätzlich sind eine Schutzhaube und eine kurze Betriebsanleitung dabei.
Staunen:
Das C4 Cab ist sehr kompakt - wer die Box vorher noch nicht in freier Wildbahn gesehen hat, kann das zwar anhand der Abmessungen erahnen, aber es ist trotzdem noch einmal ein extra Hingucker, wenn man die noch einmal kleinere Box neben den Transportkarton stellt. Letztendlich entspricht sie in der Größe in etwa einer roten Kunststoffkiste amerikanischen Erfrischungsgetränks. Wer zuhause Maß nehmen und wissen will, wie hoch ein "Full Stack" mit 2 x C4 ist, stellt eine 2te rote Kiste hochkant auf die erste.
Hören:
Der Sound der Box ist sauber und knackig, durchaus druckvoll und sie kann bis zu einem gewissen Grad auch deutliche Lautstärke erzeugen. Durch die 5er Speaker spricht sie sehr schnell und crisp an, was natürlich auch alle Störgeräusche wie Saitenschnarren oder Polepieceknacken gnadenlos nach vorne bringt. Für jemanden der sein Spiel verbessern möchte, ist sie damnit der optimale Trainingspartner, denn alles an Anschlagsdynamik und Saitenflutschen wird hier offengelegt, wenn sie neutral mit Leistung versorgt wird.
Das geschieht bei mir in Wohnzimmerkonfiguration mit einem HB Block 800B (Backup, leiser Lüfter, top Endstufe), während anderenorts ein altes Wamp 800 Monster im 19" Rack steht und von mir nicht mehr bewegt werden will... da trage ich lieber die C4 spazieren, das ist deutlich weniger anstrengend.
Wenn auch alt, hat der Warwick ein paar fiese Regler, um dem kleinen "Kabinettchen" in den Tiefen ordentlich Beine zu machen. Eine 18er Schalldruck-Abrissbirne bekommt man natürlich nicht simuliert, aber es ist schon erstaunlich was man an durchsetzungsfähigem Sound aus der C4 herausgedrückt bekommt. Letztendlich natürlich nicht im Volumen, da lässt sich die Physik nicht austricksen. Aber wer bei seinem Sound in erster Linie auf Mitten baut, bekommt das mit mehreren der Zauberwürfel hin und bleibt ultra transportabel.
Wer laute Mitstreiter in der Band hat, sollte ohnehin eine weitere C4, wenn nicht lieber gleich eine C8 nachlegen, um entsprechenden Nachdruck aufzufahren. Letztere hat zudem den Vorteil, dass man sich nicht länger zum Amp hinunterbeugen muss, wenn man ihn oben auf dem Türmchen platziert.
Fazit:
Absolute Kaufempfehlung. Bestens verarbeitet, kompakt und robust, dabei mit "richtigem" Griff und noch händelbarem Gewicht. Im Sound für viele Richtungen neutral und flexibel einsetzbar, kann sich trotz der geringen Größe gut durchsetzen, nur für Schwermetaller vermutlich zu analytisch und dünn.