Da ich auf meiner Yamaha Yev105 etwas Probleme mit der tiefen C-Saite hatte, die sich nicht richtig durchsetzte und welche dazu nicht sonderlich stimmstabil waren, habe ich mir als Experiment die Chromcor gekauft. Da es bei Thomann keine Einzelsaiten gab musste ich mir die C Saite anderweitig organisieren - vielleicht als Anregung: bitte ins Sortiment aufnehmen!
Aufgezogen, kurz gedehnt und gestimmt. Die Violine ließ sich sehr gut stimmen. Sogar die Feinstimmer reagierten plötzlich im Gegensatz zu den Helicore Werkssaiten. Da die Chromcor keinen Stahlseilkern haben wie die Helicore, verhalten sie sich dadurch wesentlich besser beim Stimmen und der Stimmstabilität. Wo ich bei Temperaturschwankungen die Helicore oft nachstimmen musste bleiben die Chromcor in tune!
Auch anders bei den Chromcor: die A-Saite ist wesentlich dünner und im Verhältnis zur D- und E-Saite genau richtig von der Stärke...ähnlich wie bei E-Gitarrensaiten. Zu jeder (!!!) Chromcor Saite ist ein Röhrchen anbei. Verwendet habe ich diese nur für A und E.
Der Test: alle Saiten sind sehr gut aufeinander abgestimmt, keine klingt aufdringlich oder lauter als die Nachbarsaite. Die E-Violine wirkt unverstärkt definitv leiser und etwas metallischer, was mich aber nicht stört. Spielgefühl würde ich als angenehm beschreiben, was aber auch daran liegt dass ich von der E-Gitarre komme. Im Gegensatz zu den Helicore "wabbert" besonders die C -Saite nicht zu stark und fügt sich etwas besser ins Klangbild ein. Natürlich klingen die Helicore im Vergleich etwas lebendiger und weicher, da hört man den Preisunterschied dann doch etwas. Im Falle der E-Violine sind die Chromcor aber eine gute Alternative, besonders wenn man viel unterwegs ist und das Instrument oft Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.