Na gut, ein neuer Gurt sollte es sein. OK, gleich zwei, eben für beide meiner PRS-Gitarren. Dies deswegen, weil PRS sich einst gegen strap locks entschied, sondern stattdessen andere Gurtpins entwarf, die die Sicherheit durch den Durchmesser des Tellers erreichen. Heißt: es ist im Normalfall äußerst mühsam, einen Gurt an eine PRS zu bringen.
Bleiben wir beim Thema: auch der PRS-Gurt lässt sich nur schwer an eine PRS bringen, und so soll ja das auch sein, der erwähnten Sicherheit wegen. Die Löcher für die Pins entsprechen dem Standard und sind auch für andere Systeme geeignet.
Zum Gurt selbst: wie nicht anders erwartet die übliche Perfektion aus dem Hause PRS. Dabei war ich anfangs leicht enttäuscht, weil der Gurt einem Vergleich zu vorhandenen noch teureren Gurten aus Spanien nicht standzuhalten schien. Entscheidend ist ja immer die Breite des Gurtes, und da war der PRS-Gurt im Nachteil, weil nicht durchgehend so breit. Aaaaber: wo brauche ich eigentlich die Breite? Exakt! Eben dort, wo das Gewicht der Instruments lastet, also im Schulter-Bereich (für Anfänger: der breite Teil des Gurtes gehört nach oben in Richtung Hals). Und eben diesen Vergleich muss der PRS-Gurt keineswegs scheuen. Vielleicht sogar im Gegenteil: die Polsterung ist hier noch besser. Wird einem alten Mann wie mir sehr gut tun. Aber jetzt kommt es: weiter unten in Richtung Steiß (oder was mit "A" vorne) wird der PRS-Gurt eben schmaler. Und das kommt richtig, richtig gut. Das schmiegt sich besser an, das ist sehr angenehm, hat sogar was von einem Kick.
Ach, noch etwas, und auch das ist wieder typisch PRS. Den Gurt musste ich nicht mehr justieren. Ausgepackt, an die Gitarre operiert, umgehängt, passt (zumindest für einen üblichen PRS-Spieler mit durchschnittlicher Körpergröße). Wer die Gitarre nah am Knie haben will, muss halt nachjustieren.
Nun ja, wie immer. Was PRS macht, ist nicht nur perfekt gearbeitet, sondern bis zur Genialität durchdacht. Ich verneige mich demütig und bedanke mich.