Dem "Vintage" im Namen entsprechend, scheinen die meisten diese etwas dickeren, aber deutlich weicheren Federn in klassische Strats zu hängen.
Da bringen sie schon einiges, wobei dabei der eine oder andere vielleicht auch die Standard-Federn bevorzugen wird, weil die den "Draht-Anteil" stärker fördern.
Für zu dünn oder gar harsch klingende Gitarren sind sie dagegen ein echter Tipp, und gerade auch für solche mit Locking Trems. Der Unterschied ist besonders dann zu hören, wenn das Trem nicht aufliegt, sondern frei schwebt. Denn dann sind die schwingenden Saiten letztlich nur noch über zwei kleine Messerkanten und - richtig, über die Federn an den Korpus gekoppelt. In sofern verwundert es auch nicht mehr, dass deren Masse und Material Einfluss auf Ton und Sustain haben.
Die Wirkung ist dabei der Nachrüstung mit einem dickeren Messingblock durchaus vergleichbar, und wer beides kombiniert, wird wohl kaum noch über das FR als "Klang-Räuber" klagen können. In meiner Charvel DK24 habe ich 3 Werksfedern durch den kompletten 5er Satz ersetzt, bei einem gemischten .009 - .046 Satz musste ich die Federklammer sogar noch etwas weiter reinschrauben.
In den Höhen wird der Ton runder, ohne dumpf zu werden; untenrum wird er zugleich etwas kräftiger und stabiler. Die Charvel klingt jetzt solider und "größer" bei Akkorden, Singlenotes singen fetter und müssen weniger erarbeitet werden.
Bestätigen kann ich auch das angenehm gleichmäßige Hebelgefühl. Und keine Angst - wenn man will, kann man den Ton immer noch Steve Vai-mäßig "schwirren" lassen, da gibts keine Verschlechterung, eher im Gegenteil.