...soweit mein bisheriges Fazit zum Octamic II. Angeschafft wurde er, weil ich mit den Mic-ins meines MotU 896/III (sonst ein sehr brauchbares Gerät) nicht mehr recht zufrieden war - hauptsächlich ging es hier um die maximal mögliche Verstärkung und das Rauschverhalten.
Beides ist beim Octamic II einwandfrei. Über die Fertigungsqualität muß man bei RME nicht reden, die ist selbstverständlich 1a. Bei der Bedienung fällt positiv auf, daß es hier einen hardwaremäßig schaltbaren low cut und Phasendreher pro Kanal gibt, der Ausgangspegel ist in mehreren Stufen schaltbar. AES/EBU-Ausgänge sind über Multipin-Stecker verfügbar, acht symmetrische Analogeingänge stehen zur Verfügung, und nicht zuletzt auch noch zwei ADAT-outs, das dürfte wohl die meistgenutzte Anschlußmöglichkeit sein...
Die Wandler "können" bis 192 KHz, da werden halt zwei ADAT-outs benötigt - im "normalen" 44.1- KHz-Betrieb nett, daß der AUX-ADAT-out die acht Kanäle einfach noch mal führt.
Synchronisationsmöglichkeiten sind vielfach vorhanden und wie die digitale Arbeitsweise per Mäuseklavier auf der Rückseite einstellbar.
Erstaunlich, was alles so auf 1 HE paßt. Hier liegt in meinen Augen allerdings auch der einzige Wermutstropfen, denn auf eine detaillierte Aussteuerungsanzeige muß man verzichten. Die "Signal"-LED zeigt zwar durch Farbveränderung die Aussteuerung an und es gibt auch eine Clip-LED (mit schaltbarer Clip-hold-Funktion), aber eine etwas besser auflösende Anzeige wäre schon schön - ist wohl offenbar auf 1 HE nicht vernünftig zu machen. Ich benutze dann aushilfsweise die große Anzeige des 896, insofern also hierfür kein wirklicher Punktabzug.
Zum Klang habe ich eigentlich am wenigsten zu sagen - ich wollte sauberen, neutralen Klang, und genau den bekam ich hier auch. Da ich meistens im klassischen Bereich unterwegs bin, ist das ideal. Wer hier noch eine Stufe mehr will, der muß auch deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Rundweg empfehlenswert!