Nach gefühlten 100 Jahren Suche nach dem Heiligen Gral, der meine edlen Akustik-Gitarren (Martin, Gibson) auch auf der Bühne so klingen lässt, wie ich sie zuhause und unverstärkt im Ohr habe, bin ich durch einen Kollegen-Tipp auf das Avalon U5 gestoßen. Um es vorweg zu nehmen: Die Suche hat endlich und ein (glückliches) Ende gefunden. Alle vorherigen Bemühungen, meine Martin HD-28 über die PA strahlen zu lassen - und zwar mit einer DI-Box von Fishman Aura Spectrum oder selbst mit dem Bose-Tonematch - konnten mich nicht überzeugen. Stets schwirrten ein paar lästige, keramisch-kalte Frequenzen mit, die sich auch mit einem 32-Band-EQ nicht wirklich eliminieren ließen. Das Avalon U5 ist - das muss ich vorausschicken - erstens nicht gerade billig und es hat auch den "Nachteil", dass die EQ-Presets nicht verändert werden können. Im Endeffekt nutze ich nur eine einzige Einstellung - von sechs. Aber die bringt es eben derart überzeugend, dass ich am Ziel meiner Wünsche bin. Der Volumenregler bringt nicht nur einfach mehr Lautstärke, sondern auch wunderbare Wärme in den Tonabnehmer (Fishman Ellipse Maxtrix Blend Narro). Auch solistisch klingen meine Acoustics jetzt so, wie meine Referenenzvorstellungen (etwa Jams-Taylor-Sound) sind: Luftig, hell, klar, voluminös und differenziert. Selbst bei Homerecording-Aufnamen belege ich eine Spur mit dem Avalon, was dem Gesamtsound noch etwas Brillanz hinzufügt. Fazit: Klare Kaufempfehlung für Acoustic-Gitarristen, die sich als Sound-Gourmets verstehen.