Ich habe diese Stimmwirbel für den Bau eines Grainmeasurebanjos gekauft. Zu diesem Zweck habe ich im letzten Drittel des konisch zulaufenden Wirbels ein kleines Loch gebohrt, um eine Nylonsaite aufwickeln zu können. Das Holz hält die Bohrung gut aus, allerdings reißt die oberste Schicht etwas auf, was zwar nicht sonderlich schön aussieht, aber nur bei genauer Betrachtung auffällt. Um das Loch wickeln sich schließlich die Saiten. Einer der Pegs wurde von mir auch gekürzt und geschliffen, um seitlich - wie bei 5-saitigen Banjos üblich - in den Hals gesteckt zu werden. Auch diese Bearbeitung funktionierte gut. Um die Wirbel in Stimmung zu halten, habe ich sie mit etwas Kolophonium eingerieben, wodurch sie sich einerseits geschmeidig im Holz drehen lassen und gleichzeitig eine Haftung haben. Hierbei ist allerdings Vorsicht geboten: sitzen die Wirbel etwas zu fest, sollte man nicht zu stark gegen Widerstand andrehen, denn die Wirbel brechen doch leichter als gedacht und zwar schön schräg, entsprechend der Drehung. Aber für den Preis ist das zu verkraften. Daher habe ich auch direkt Ersatz bestellt und die Pegs vorgebohrt, um für Gigs mit Teilen ausgestattet zu sein, sollte ein Wirbel wieder brechen.
Ob die Pegs auch für historische Gitarren zu gebrauchen sind, kann ich nicht sagen. Aber für Bastel- und Bauprojekt erfüllen sie ihren Zweck. Im Instrument sind sie bei mir im professionellen Bereich im Einsatz, egal ob beim Konzert oder im Unterricht. Allerdings nur mit ausreichend Ersatz im Gepäck.