Zunächst einmal sehen die Schaller S- Locks extrem gut aus vor allem in “Black Chrome”, außerdem fühlt sich die Verarbeitung erstklassig an und die Mechanik an sich macht einen sehr guten und sicheren Eindruck, was man von Schaller allerdings auch erwarten kann.
Das neue Design bringt leider aber auch einige Schwachpunkte mit sich. Erstens ist hierbei die Schraube mit dem Gurtpin zu einem einzigen Element verschmolzen, was bedeutet man kann nicht mehr die Originalschrauben seiner/ihrer Gitarre benutzen, was meistens die empfohlene Praxis war, da diese noch am Besten in den Gitarrenkörper passen, sondern muss nun Schallers eigenes Schraub-/Pinsystem benutzen. Falls man kleinere oder größere Schrauben für sein/ihr Instrument benötigt heißt das, man muss die Schrauben extra von Schaller erwerben für weitere 10€ (auch hier bei Thomann erhältlich), der Gang zum Baumarkt reicht hier nicht mehr aus. Die Schrauben selbst werden mit Hilfe eines Innensechskantschlüssels (auch Inbusschlüssel genannt) hineingedreht. Braucht man zwar auf den ersten Anschein hin kein weiteres Werkzeug zur Arretierung des Locksystems am Gurt, da dieses nun durch das neue runde „Lock-Wheel“-Schraubelement per Hand festgestellt werden kann, wo früher ein Schraubenschlüssel für die Mutter mit Unterlegscheibe notwendig war, irrt man sich leider auch hier, da zur engeren Befestigung ein weiterer Inbusschlüssel benötigt wird, der zum Festzurren mit seiner langen Seite quer durch das Lock-Wheel gesteckt wird. Des Weiteren braucht man noch einen mini Schlitzschraubenzieher zur finalen Arretierung der Klemmschraube im Lock-Wheel.
Hat man dies alles bewerkstelligt stellt sich nur noch die Frage, ob und wann dieses neue Lock-Wheel bei wilder Bühnenakrobatik aufgrund seiner geringeren Auflagefläche durch den Schlitz des Gurtes rutscht. Also Daumen drücken und alle Feststelloptionen nutzen, man wird sie brauchen.