Den HD-25 habe ich Anfang der 2000er Jahre kennen und schätzen gelernt, als ich primär als Kameraassistent im EB-Bereich unterwegs war. Zusammen mit einem SQN3 und dem MKH-416 eine Bank, wenn es um mobile Tonaufnahmen geht.
Die Außengeräuschdämpfung ist hervorragend und ermöglicht zusammen mit dem hohen Maximalpegel sinnvolles Abhören auch in lauten Umgebungen. Egal ob es um einen Dreh in der Flaschenabfüllung oder die Beurteilung von Signalen bei Aufnahmen von Rockkonzerten geht: Mit dem HD-25 weiß ich, was ich nachher haben werde.
Es soll Leute geben, die sich über den Tragekomfort bzw. den Anpressdruck beschweren. Genau das mag ich aber, weil mir der HD-25 (im Gegensatz zum DT-770 z.B.) nicht einfach so vom Kopf fällt. Wenn man einen Mischer umhängen und die Angel in beiden Händen hat, fehlt nämlich die dritte Hand, um alle 30 Sekunden den verrutschten Kopfhörer zu richten.
Und: Der anfänglich hohe Anpressdruck lässt nach ein paar Stunden nach, wenn sich der Bügel etwas geweitet hat.
Die mitgelieferten Ohrpolster (Vinylbezug) mag ich lieber als die (als Zubehör lieferbaren) Velourpolster. Als Ersatzteil sind sie übrigens auch bei Kameraleuten beliebt, die sie als Schweißfänger und Augenpolster gerne an Sucherokulare bauen. Die Vinylpolster liefern eine etwas bessere Außengeräuschdämpfung und liegen zumindest auf meinen Ohren geschmeidiger an als die Velourversion.
Der aktuell bestellte HD-25 ist mittlerweile mein dritter (alle leben noch), stammt aber laut Aufschrift auf dem Karton nicht mehr aus Irland sondern aus Rumänien. Der Hologrammaufkleber, der auf ein original Sennheiser-Produkt hinweisen soll, ist mittlerweile leider bitter nötig, denn die Anmutung der aktuellen Plastikteile inkl. weißem Druck ließ mich beim Auspacken erstmal an eine billige Kopie aus China denken. Schade, dass Sennheiser seit einigen Jahren an der Qualität solcher Teile spart. Der Druck auf dem Kopfbügel sieht jedenfalls so aus, als würde er keine zwei Jahre halten. Hinzu kommt, dass die Verschraubung der schwenkbaren Muschel so locker war, dass ein sanftes Schaukeln in der Hand reichte, um die Muschel zu verstellen. Nachziehen der Schraube löste das zwar dieses Problem - von Sennheiser erwarte ich aber eigentlich, dass ein korrekt eingestelltes Produkt ausgeliefert wird, das keine Nacharbeit mehr benötigt, um so zu funktionieren, wie es soll.
Schauen wir mal, wie lange der neue Hörer hält - mein ältester eigener HD-25 ist von 2003 und hat in dieser Zeit lediglich zweimal neue Ohrpolster und einen Satz Bügelpolster bekommen. Ansonsten funktioniert er, wie am ersten Tag.