Ich hatte bisher einen Shubb C1-Capo, der allerdings auf meine Stratocaster nicht so richtig passen wollte. Hohe und tiefe E-Saite waren immerzu am Scheppern. Nach einer Weile bin ich dahintergekommen, daß dies vermutlich am Griffbrettradius liegt: meine Classic 50s Strat hat den "Vintage Radius" von 7,25 Zoll, also 18,4 cm. Zum Glück hat Shubb hierfür auch einen Kapodaster im Angebot, das Modell C4. Auch wenn der Hersteller auf seiner Website warnt, daß nur sehr wenige Gitarren diese "extreme Wölbung" hätten - es gibt sie, durchaus nicht nur auf alten Modellen, und insbesondere in Fender-Gefilden. Man würde sich wirklich wünschen, daß es nicht diesen Urwald an Zentimeter- und Zollangaben gäbe, dann hätte ich vielleicht damals auch gleich zum richtigen Modell gegriffen.
Tatsächlich passt der C4-Capo jetzt perfekt. Schnelle Einstellung, kein Schnarren mehr! Ich bin sehr zufrieden. Ein Stern Abzug für die Bedienung, da man für das Festmachen zwei Hände benötigt. Das ist allerdings nicht weiter tragisch, und ich vermute, daß man dafür konstruktionsbedingt Vorteile im Vergleich zu Einhand-Feder-Kapos hat (z.B. besser abgestimmter Druck).
Eine kleine Warnung: Beim Hals meiner Strat musste ich den Kapodaster so einstellen, daß die Stellschraube bis zum Anschlag herausgedreht ist. Das ist jetzt kein Drama, aber ich habe keinen Spielraum mehr. Bei sehr voluminösen Hälsen könnte es daher sein, daß der Kapo "hintenrum" einfach nicht ausreicht. Mit dem C1-Standard-Kapo hatte ich dieses Problem bisher bei keiner Gitarre, dort ist die Schraube immer ungefähr halb eingedreht, also weder in die eine noch in die andere Richtung am Anschlag. Möglicherweise ist dieser "Vintage Radius"-Kapo also nicht nur auf den traditionellen Griffbrettradius, sondern auch auf die oftmals insgesamt dünneren Hälse der Gitarren der 50er und 60er ausgerichtet.